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Wildtiere in der Waadt werden mit Licht und hohen Tönen vergrämt

(Keystone-SDA) Der Kanton Waadt will die Zahl der Wildtierunfälle auf seinen Strassen um bis zu 50 Prozent reduzieren. Zu diesem Zweck werden die Leitplanken mit Lichtreflektoren und akustischen Signalen ausgerüstet, wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte.

In der Waadt werden jedes Jahr über tausend Verkehrsunfälle durch Wildtiere verursacht. Gemäss Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag zählte der Kanton 2011 neun Hirsche, 55 Wildschweine und 689 ausgewachsene Rehe, die auf dem Strassennetz getötet wurden.

Um dieses Blutbad einzudämmen, will die Waadt nun ein System installieren, das vor allem aus Deutschland und Österreich bekannt ist, wie der zuständige Fachmann Sébastien Sachot auf Anfrage erklärte.

Vor einigen Jahren hat laut Sachot bereits der Kanton Zürich ein solches Präventionsdispositiv installiert. Limitierte Versuche seien zudem in den Kantonen Genf und Wallis durchgeführt worden. Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Zahl der getöteten Tiere um bis zu 50 Prozent reduziert werden könne.

Die Waadt will nun schrittweise bis im Jahr 2013 auf 30 exponierten Teilstücken die Leitplanken umrüsten. Diese Leitplanken sollen die Tiere einserseits durch reflektierende Scheinwerfer als auch durch hohe, schrille Pfeiftöne verängstigen und abschrecken.

Die Kosten für die Umrüstung werden auf 130’000 Franken geschätzt.

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