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Wrack von Air-France-Todesflug im Atlantik entdeckt

(Keystone-SDA) Fast zwei Jahre nach dem Absturz eines Air-France-Flugzeugs über dem Atlantik mit 228 Toten ist das Wrack entdeckt worden. Ein Suchschiff mit Tauchrobotern an Bord habe es geortet, erklärten die an der Suche beteiligten Stellen.

Flugzeughersteller Airbus äusserte die Hoffnung, dass die beiden Datenrekorder geborgen und ausgelesen werden könnten. Nur so werde klar, was tatsächlich passiert sei, sagte Airbussprecher Stefan Schaffrath.

Frankreichs Verkehrsministerin Nathalie Kosciusko-Morizet betonte, der Fund dürfte die Untersuchung des Unfalls enorm beschleunigen. Auch Air France bestätigte am späten Abend in einer Stellungnahme mit Hinweis auf die französische Flugunfall-Untesuchungsbehörde BEA den Fund des Wracks.

Die erst vor wenigen Tagen begonnene vierte und nun erfolgreiche Suchaktion wird von Air France sowie von Airbus zusammen mit rund 9,2 Millionen Euro finanziert.

Die Suche ist für die Hinterbliebenen die wohl letzte Hoffnung, Gewissheit über das genaue Schicksal der Passagiere von Flug AF 447 zu bekommen.

Der zweistrahlige Airbus A330 war am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio de Janeiro nach Paris mitten in einer Unwetterfront abgestürzt, nachdem die Geschwindigkeitsmesser und mehrere Geräte ausgefallen waren.

Die automatisch gefunkten Meldungen des Flugzeugs und die aus dem Atlantik gefischten Wrackteile reichten bisher nicht aus, den Hintergrund der Katastrophe zu klären. Die ersten drei Suchen nach Wrack und Flugschreibern waren erfolglos geblieben.

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