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Zahl der Flüchtlinge im Grenzraum Passau unverändert hoch

(Keystone-SDA) Der Zustrom von Flüchtlingen an den Grenzübergängen im Raum Passau ist unverändert hoch. Am frühen Samstagmorgen waren es auf der österreichischen Seite der Übergänge Wegscheid und Simbach am Inn bereits je gut 1000.

Die Menschen warteten auf ihre Weiterfahrt nach Deutschland. Am Freitag waren in dem Grenzraum in Niederbayern mehr als 5500 Menschen angekommen.

Nach einer neuen Absprache zwischen Deutschland und Österreich ist der Übertritt an der Grenze neu geregelt worden. Die beiden Länder haben sich darauf geeinigt, ausschliesslich an fünf Grenzübergängen in Bayern sogenannte Übergabe- und Kontrollstellen einzurichten. In Niederbayern sind dies Wegscheid, Neuhaus am Inn und Simbach, in Oberbayern Freilassing und Laufen. Diese Massnahme soll ein geordnetes Verfahren ermöglichen.

An den zuvor sehr stark genutzten Übergang Passau-Achleiten werden seit Samstag keine Migranten mehr gefahren. Dieser wurde nach Angaben der Bundespolizei bereits am späten Freitagabend wieder für den normalen Verkehr freigegeben.

Auf österreichischer Seite sind an den noch genutzten Übergängen inzwischen winterfeste Zelte aufgebaut worden. Dort können sich etwa 1000 Menschen aufhalten. Auf deutscher Seite sollte zudem die Zahl der Busse, die die Migranten in die Notquartiere oder Erstaufnahmeeinrichtungen bringen, deutlich erhöht werden. In Passau sollen dafür 100 Busse stationiert werden.

Tausende in Piräus angekommen

In der griechischen Hafenstadt Piräus sind innerhalb von 24 Stunden knapp 8700 Flüchtlinge und Migranten von den Ägäisinseln angekommen. Am Samstagmorgen brachten zwei Fähren 2682 Menschen von den Inseln Lesbos und Chios, wie die Küstenwache weiter mitteilte. Demnach waren es am Freitag gut 6000. Die Menschen wollten mehrheitlich nach Westeuropa weiterreisen.

Die Regierung in Athen plant, im Rahmen der Vereinbarungen mit den anderen EU-Staaten bis zum Jahresende Aufnahmelager für 30’000 Menschen in Betrieb zu nehmen. Zudem sollen 20’000 Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden. Die Mieten sollen mit EU-Geldern subventioniert werden.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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