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Zu knapper Derbysieg der Lions

(Keystone-SDA) Die ZSC Lions entscheiden auch das zweite Derby gegen die Kloten Flyers innerhalb von zwei Tagen für sich. Nach dem 4:2-Erfolg vom Sonntag doppeln die Lions mit einem hochverdienten 3:2-Sieg nach.

Im 191. Derby hatten sich die Flyers immerhin eine 2:0-Führung herausgespielt, danach aber doch noch verloren. In der 192. Auflage zwischen den beiden Mannschaften gerieten die Flyers von Beginn weg unter Druck und später auch frühzeitig in Rücklage. Und dieses Mal konnte Trainer Sean Simpson die Niederlage weder mit mangelnder Kondition noch mit der Torhüter-Leistung begründen; die ZSC Lions waren schlicht und einfach über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Das knappe Schlussresultat täuscht über die wahren Stärkeverhältnisse hinweg.

Die resultatmässige Vorentscheidung (zum 3:1) fiel dennoch erst in der 38. Minute, als der Schwede Henrik Tallinder die Scheibe eroberte und Severin Blindenbacher mit einem herrlichen Pass durch die gefährliche Zone Patrick Bärtschi bediente. Bärtschi brauchte nur noch den Stock hinzuhalten und sicherte seinem Team den elften Derbysieg in Folge. Kloten reagierte im letzten Drittel zu spät, der Anschlusstreffer von Peter Guggisberg fiel erst 56 Sekunden vor dem Ende.

Dass die Lions am Ende noch einmal zittern mussten, hatten sie sich auch selbst zuzuschreiben. Statt weiter druckvoll aufzuspielen, agierten sie im letzten Abschnitt zu passiv. Zudem bekundeten sie mit insgesamt vier (!) Pfosten- oder Lattenschüssen auch Pech. Während die Lions nach Punkten zum spielfreien Leader Bern aufschlossen, sieht die Lage der neuntklassierten Flyers in der Tabelle weiterhin wenig berauschend aus.

Dass Kloten bis zum Ende auf ein Erfolgserlebnis hoffen durfte, lag auch an Philippe Schelling. Der Verteidiger der Flyers schoss 51 Sekunden nach der zweiten Pause aus dem Hinterhalt in Richtung ZSC-Keeper Luca Boltshauer, der die Scheibe nicht kommen sah und diese zum 1:1 passieren lassen musste. Die Lions reagierten aber vehement; Sven Senteler traf nur 77 Sekunden danach zum 2:1. Spätestens nach dem dritten Treffer legte der ZSC aber einen Gang zurück – beinahe zu früh.

ZSC Lions – Kloten Flyers 3:2 (1:0, 2:1, 0:1).

9363 Zuschauer. – SR Massy/Mollard, Borga/Wüst. – Tore: 8. Künzle (Schäppi) 1:0. 21. (20:51) Schelling (Bodenmann) 1:1. 23. Senteler (Fritsche) 2:1. 38. Bärtschi (Blindenbacher, Tallinder) 3:1. 60. (59:04) Guggisberg (Ranger) 3:2 (ohne Torhüter). – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Wick; Santala.

ZSC Lions: Boltshauser; Seger, Tallinder; Blindenbacher, Schnyder; Stoffel, Bergeron; Bärtschi, Cunti, Wick; Künzle, Trachsler, Schäppi; Keller, Shannon, Nilsson; Baltisberger, Fritsche, Senteler; Malgin.

Kloten Flyers: Müller; von Gunten, Back; DuPont, Ranger; Schelling, Frick; Randegger, Harlacher; Bieber, Santala, Murray; Bodenmann, Mueller, Hollenstein; Casutt, Lemm, Guggisberg; Leone, Liniger, Praplan.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Geering, Flüeler, Bastl, Smith, Tabacek (alle verletzt) und Siegenthaler (krank), Kloten Flyers ohne Vandermeer (gesperrt), Gerber, Stoop, Jenni, Bühler, Kellenberger und Stancescu (alle verletzt). Pfosten-/Lattenschüsse: Cunti (25.), Nilsson (30.), Keller (42.), Fritsche (45.). Timeout Kloten Flyers (59:04). Kloten Flyers von 57:45 bis 59:04 und ab 59:10 ohne Torhüter.

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