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Zwei wichtige Spiele um die Europacup-Plätze und ein Klassiker

(Keystone-SDA) Weil die Cupfinalisten Zürich und vor allem Lugano kaum mehr so weit vorstossen dürften, muss in dieser Saison in den Top 4 der Super League klassiert sein, wer im Sommer im Europacup spielen will.

Die Ausgangslage präsentiert sich vor der 27. Runde und damit vor Beginn des letzten Meisterschaftsviertels deshalb spannend. In der Pole-Position befindet sich derzeit der FC Sion. Die Walliser haben eine Woche der “Wahrheit” vor sich. Innert sieben Tagen dürfen sie dreimal zu einem Heimspiel antreten. Im Falle eines Sieges gegen Thun am Sonntag (ab 13.45 Uhr) und gegen St. Gallen am Mittwoch im Nachtragsspiel der 20. Runde könnten sie zwei direkte Konkurrenten um den von ihnen belegten 4. Rang distanzieren. Dazu empfängt Sion in einer Woche die Grasshoppers.

Zuletzt fertigte Sion den Aufsteiger Lugano auswärts 6:0 ab, wobei Trainer Didier Tholot allfällige Hochgefühle sogleich zu unterdrücken versuchte. “Es gibt mehr Gründe, aufmerksam statt euphorisch zu sein”, sagte er. Tholot, der am Sonntag Umberto Barberis mit 481 Tagen als dienstältesten Trainer unter Präsident Christian Constantin ablösen wird, erinnerte unter anderem an die 1:2-Niederlage im Tourbillon gegen Thun in der Hinrunde. An eine Verbesserung der Ranglisten-Position mochte der Franzose nicht denken. “Für uns gilt es erst, den 4. Rang zu konsolidieren.”

Mit einem Sieg in Vaduz (Anpfiff 13.45 Uhr) würde sich auch St. Gallen im Rennen um den mutmasslich letzten Europacup-Platz halten. Die letzten drei Auftritte mit null Punkten und elf Gegentoren waren diesbezüglich sehr kontraproduktiv. Das 0:4 beim FC Zürich am letzten Samstag hatte Trainer Joe Zinnbauer derart verärgert, dass er seine Spieler nach der Rückkehr nach St. Gallen um Mitternacht einen 5-km-Lauf bestreiten liess. Die “unterirdische Leistung” sei abgehakt und aufgearbeitet, sagte Zinnbauer. Aufbaugegner war in einem Testspiel am Dienstag der regionale Zweitligist Abtwil (8:1).

Im “Klassiker”, mit dem die 27. Runde abgeschlossen wird, sind die Rollen ab 16 Uhr klar verteilt. Basel hat in 13 Heimspielen nur gegen GC (2:3) nicht gepunktet. Seit der dritten und bislang letzten Saisonniederlage in St. Gallen am 22. November 2015 holte der FCB 25 von 27 möglichen Punkten. Basel fehlen zwei Treffer, um als erstes Team seit Super-League-Einführung die 1000er-Marke zu schaffen.

Zürichs letzter Coup im St. Jakob-Park liegt 972 Tage zurück, sechs von neun Duellen mit dem Serienmeister gingen verloren. Der FCZ reihte in Vaduz und gegen St. Gallen erstmals seit den letzten beiden Spieltagen der vergangenen Saison wieder zwei Siege aneinander.

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