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Zweite WM-Medaille für Michael Schmid

(Keystone-SDA) Michael Schmid gewinnt an den Weltmeisterschaften im bulgarischen Plovdiv im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer die Silbermedaille.

Mit dem 2. Rang holte Schmid gemäss eigener Aussage das Optimum heraus. Zwischen 500 und 1000 m stiess er vom 4. auf den 3. Platz vor, auf dem dritten Streckenviertel machte er eine weitere Position gut. Der Topfavorit Jason Osborne war jedoch eine Klasse für sich und dominierte das Rennen von A bis Z. Zwar verkürzte Schmid den Rückstand gegenüber dem Deutschen auf dem dritten 500er, der sehr schnell gestartete Osborne vermochte aber noch einmal zu reagieren und siegte mit einem Vorsprung von 1,98 Sekunden.

Mit der zweiten WM-Medaille im Leichtgewichts-Einer nach Bronze 2014 geht für Schmid ein Kapitel zu Ende. Der Doktorand am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Bern bestritt in Plovdiv seine letzten Rennen in der Leichtgewichts-Kategorie, in der im Einer das maximale Gewicht 72,5 kg betragen darf. Schmid wird auf der Homepage des Weltverbandes mit einem Gewicht von 75 kg aufgeführt, er musste also stark darauf schauen, die Limite nicht zu überschreiten.

“Ich hatte in den letzten zwei, drei Jahren viele körperliche und gesundheitliche Probleme”, begründete Schmid den Wechsel. Vorerst aber ist Krafttraining angesagt. Damit beginnt er in zwei Wochen. Schliesslich locken die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Gmelin und Röösli/Delarze im A-Final

Titelverteidigerin Jeannine Gmelin im Einer und der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze erreichten die A-Finals. Gmelin hatte einen harten Halbfinal erwartet, meisterte die Hürde aber souverän. Die 28-jährige Ustermerin, bei Rennhälfte nach 1000 m noch auf Platz 2 klassiert, gewann mit einem Vorsprung von 1,54 Sekunden auf die Amerikanerin Kara Kohler. Für den Final vom Sonntag zeichnet sich ein packendes Duell mit Sanita Puspure ab – die Irin setzte sich in beeindruckender Manier im anderen Halbfinal durch.

Auch Röösli/Delarze schafften problemlos den Sprung in die Top 6. Zwar lagen die beiden nach 1000 m bloss im 4. Rang, am Ende betrug der Vorsprung auf diesen aber beinahe sieben Sekunden – die ersten drei erreichten den A-Final vom Sonntag. Röösli/Delarze mussten sich einzig den Franzosen Matthieu Androdias/Hugo Boucheron geschlagen geben.

Nico Stahlberg dagegen war im Einer im Halbfinal chancenlos und wurde abgeschlagener Letzter. Bei Rennhälfte war der 26-jährige Thurgauer noch Dritter gewesen. Stahlberg bestreitet am Sonntag den B-Final und kann im besten Fall noch Siebenter werden. Somit qualifizierten sich vier von neun Schweizer Booten in Plovdiv für die A-Finals.

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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