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Anti-WEF-Demos

Symbolische Anti-WEF-Aktion auf dem Berner Bundesplatz. Keystone

Gegner des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben am Donnerstag in verschiedenen Schweizer Städten Aktionen durchgeführt.

WEF-Gegner blockierten zudem seit Mittag die WEF-Homepage. Eine Angestellte am WEF-Sitz in Genf bestätigte eine entsprechende Meldung des Onlinedienstes des “Tages-Anzeigers” über die Sabotage der Homepage. Sie wollte keinen Kommentar abgeben. Die Verantwortlichen befänden sich derzeit alle in New York.

In den letzten Tagen waren auf den Homepages der WEF-Gegner mehrere Aufrufe zur Sabotage des Internetsites des Weltwirtschaftsforums lanciert worden.

Kerzen auf dem Bundesplatz

Die Bethlehem Mission Immensee (BMI) zündete auf dem Bundesplatz in Bern 24’000 Kerzen an – als Symbol für die Opfer der Armut in der Welt. Zusammen mit 90 anderen Organisationen forderte die BMI vom Bund mehr Unterstützung für arme Menschen.

PWC-Gebäude in Bern besetzt

In Bern besetzten rund 20 Leute ein Gebäude von PriceWaterhouseCoopers (PWC). Die Wirtschafts- und Unternehmens-Beratungsfirma ist Mitglied des WEF. Die Demonstranten prangerten die “Politik von Ausbeutung und Sozialabbau” an, welche das WEF als “Motor der neoliberalen Globalisierung” vorantreibe.

Die Besetzung wurde nach rund einer Stunde durch die Berner Stadtpolizei aufgelöst, welche einen der Veantwortlichen in Handketten abführte. PWC Bern verzichtet auf eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Demonstration in Lausanne

In Lausanne demonstrierten vor dem UBS-Gebäude auf dem Saint-Françcois-Platz etwa 70 Personen gegen das WEF. Sie klagten die Bank unter anderem an, Hauptmotor des Kapitalismus zu sein, für den nur finanzielle Interessen zählten.

Dass das WEF am Donnerstag in New York und nicht in Davos eröffnet wurde, werteten sowohl die Berner als auch die Lausanner Demonstranten als Erfolg.

Protest in Lugano

In Lugano gingen am Donnerstagabend rund 80 Jugendliche auf die Strasse. Kochtöpfe und Pfannen als Lärminstrumente benutzend, verabschiedeten sie den Winter und das WEF. Die Demonstration verlief friedlich. Aus Angst vor Ausschreitungen hatten einige Geschäftsinhaber ihre Läden bereits vor 18 Uhr geschlossen.

swissinfo und Agenturen

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