Ascom stürzt tief in die roten Zahlen
Der Ascom-Konzern hat im ersten Halbjahr 2001 wegen des Einbruchs im Telekommunikations-Markt und Sonderkosten rote Zahlen geschrieben. Der Verlust betrug 26 Mio. Franken - in der entsprechenden Vorjahres-Periode hatte der Gewinn noch 60 Mio. Franken betragen.
Das Betriebsergebnis ohne den operativen Verlust des Bereichs Terminals und ohne Sondereffekte erreichte in etwa die Vorjahreshöhe von 46 Mio. Franken, wie Ascom am Montag (03.09.) bekannt gab. Inklusive Sondereinflüsse war es mit 1 Mio. Franken noch knapp positiv.
Verkauf belastet Ertragslage
Ascom hat den Bereich Terminals per 1. September mit Verlust an die Swiss Capital Equity Holdings verkauft. Der Umsatz dieses Bereichs betrug im ersten Halbjahr 2001 94 Mio. Franken und der Betriebs-Verlust 33 Mio. Franken.
Der Umsatz des Gesamt-Konzerns nahm im ersten Halbjahr 2001 um 3,3% auf 1,55 Mrd. Franken zu, der Auftragseingang um 3,8% auf 1,59 Mrd. Franken. Die verzinsliche Netto-Verschuldung schnellte wieder in die Höhe und erreichte 669 (460) Mio. Franken.
Rote Zahlen für 2001 erwartet
Für das ganze Jahr 2001 rechnet Ascom auf Grund des Verlustes aus dem Verkauf der Geschäfts-Einheit Terminals sowie weiteren Restrukturierungs-Kosten im zweiten Halbjahr ebenfalls mit roten Zahlen. Für 2000 war noch ein Gewinn von 67 Mio. Franken ausgewiesen worden.
Im Juni hatte Ascom den Abbau von 1'100 Stellen bis Ende 2001, davon rund 400 in der Schweiz, bekannt gegeben. Der Konzern beschäftigt weltweit 10'741 Personen.
Am fundamentalen Umbau der Ascom, der unter dem neuen Konzernchef Urs T. Fischer im Frühjahr eingeleitet worden ist, hält Ascom fest. Das Management geht jedoch davon aus, dass der Umbau wegen des schwierigen Markt-Umfeldes Zeit braucht.
Aktienkurs erholt sich von frühem Kursrutsch
Die Namenaktie der Ascom Holding ist am Montag im frühen Handel unter Druck geraten, erholte sich im Laufe des Morgens jedoch wieder.
Bereits in der letzten Woche hatte die Ascom-Aktie in Erwartung eines schwachen Halbjahres-Ergebnisses 20% verloren.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Diskutieren Sie mit!