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Ausgezeichnetes Ergebnis für Swatch

Swatch-Geschäft in New York. Keystone

Der weltgrösste Uhrenkonzern Swatch hat 2005 mehr verdient. Der Gewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um über 21% auf 621 Mio. Franken.

Den Rekordumsatz von 4,497 Mrd. Franken erzielte Swatch dank den Luxusuhren und den Juwelierwaren.

Der weltgrösste Uhrenkonzern Swatch hat 2005 dank eines Booms bei Luxusuhren mehr verdient. Der Gewinn stieg um 21,3% auf 621 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn stieg um 14 Prozent auf 735 Mio. Franken; ein Rekordergebnis, wie Swatch am Donnerstag mitteilte.

Die Marge erhöhte sich auf 17,1% von 16,2% im Vorjahr. Der Umsatz stieg, wie bereits Anfang Februar bekannt gegeben, um 8,3% auf 4,497 Mrd. Franken.

Analysten zeigten sich dennoch wenig angetan vom Ergebnis. Der Gewinn lag etwas unter ihren Erwartungen, und die Erhöhung der Dividende um rund 40% befriedigte nicht. Die Aktien gerieten entsprechend unter Druck.

Boom bei Luxusuhren

Im Kerngeschäft Uhren und Schmuck verzeichnete Swatch ein Umsatzplus von 9,4%. Der Betriebsgewinn (EBIT) wurde um 13,4% auf 626 Mio. Franken gesteigert. Die EBIT-Marge (Betriebsgewinn im Verhältnis zum Umsatz) kletterte von 18,4 auf 19,1%.

Dabei erwiesen sich die Nobeluhren weit profitabler als Marken wie etwa Tissot aus dem mittleren Preissegment. Vor allem im Schmuckbereich sei mit einem Zuwachs von 50% ein Wachstumsschub erreicht worden. Insbesondere im zweiten Semester konnte die Profitabilität “markant” gesteigert werden.

Produktion rückläufig

Rückläufig war der Betriebsgewinn hingegen bei der Uhrenproduktion, er sank um 4,1% auf 47 Mio. Franken. Die EBIT-Marge sank von 4,2 auf 3,8%. Der Umsatz stieg um 5,6% auf 1,229 Mrd. Franken.

Die Stückzahlen würden sich aufgrund der im Jahr 2005 vorgenommenen Schliessungen von Produktionsstätten in Malaysia weiterhin rückläufig entwickeln. Die Profitabilität könne hingegen aufgrund des Produkte-Mixes sowie des Wegfalls von Sondereffekten gesteigert werden, hiess es weiter.

In der Sparte Elektronische Systeme stieg der Betriebsgewinn um 5,4% auf 78 Mio. Franken, die EBIT-Marge von 13,8 auf 14,4%. Der Umsatz legte um 1,1% auf 542 Mio. Franken zu.

Höhere Dividende

Die Dividende soll für die Inhaberaktie von 1.75 auf 2.50 Fr. je Aktie erhöht werden und für die Namenaktie auf von 0.35 auf 0.50 Fr. je Aktie.

Zudem lanciert Swatch ein neues Aktienrückkauf-Programm im Umfang von 300 Mio. Franken. Ein solches im Umfang von 250 Mio. Franken war Anfang März abgeschlossen worden.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Gruppe optimistisch. Es wird mit einer weiteren Umsatzsteigerung und einer Verbesserung der Profitabilität in allen Segmenten gerechnet. In den ersten zwei Monaten seien in allen Regionen Umsatzsteigerungen verzeichnet worden.

Rekordjahr für die Uhrenindustrie

Das Ergebnis der Swatch-Guppe steht für den Erfolg der gesamten Schweizer Uhrenbranche.

2005 haben die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie das erste Mal 12 Mrd. Franken überschritten und damit um 11% gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Auch diese Resultate verdanken sich dem Segment der Luxusuhren.

swissinfo und Agenturen

Die Swatch Gruppe ist weltweit die Nummer eins im Uhrensektor. Der Sitz des Unternehmens ist in Biel im Kanton Bern.

Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 20’000 Personen. Sie besitzt 18 Uhrenmarken, darunter Omega, Tissot, Longines, Rado, Blancpain, Breguet und Swatch.

Dank den berühmten Swatch-Uhren hat die Schweizer Uhrenindustrie in den 80er-Jahren den Wiederaufschwung geschafft und ist heute ein Pfeiler der Schweizer Wirtschaft.

Swatch in Zahlen:
Umsatz: 4,497 Mrd. Franken (+8,3%).
Betriebsgewinn: 735 Mio. Franken (+14%).
Gewinn: 621 Mio. Franken (+21,3%).
Dividenden: 2,50 Fr. (Inhaberaktie) und 0,50 Fr. (Namenaktie).

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