Auf der Schweizer Auktionsplattform ricardo.ch können Interessierte dieser Tage einen Autofriedhof ersteigern. Rund 500 Fahrzeuge, die ältesten stammen aus den 1930-er Jahren, sind für rund eine Million Franken zu haben.
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Wer sich einen Wagenpark der etwas besonderen und vor allem rostigen Art gönnen will, muss jetzt zuschlagen: Für 1,09 Mio. Franken wechseln die alten Wagen auf dem Autofriedhof im bernischen Kaufdorf den Besitzer.
Käuferinnen oder Käufer können auch Teile des Autofriedhofs erwerben. Mindestens 25 Fahrzeuge müssten sie aber kaufen und bar zahlen. Und auch selber abholen.
Der Autofriedhof von Franz Messerli im bernischen Kaufdorf – ein Erbe seines Vaters – ist seit Jahrzehnten ein lokales Politikum. Das Bundesgericht hat Messerli jüngst verpflichtet, die Autos endgültig zu räumen. Die Frist lief Ende März ab und wurde um zwei Monate verlängert.
Nun droht die Zwangsräumung. Denn der Besitzer weigert sich, seine alten “Schätze” zu entsorgen. “Eine Räumung bringe ich nicht übers Herz”, sagt Messerli. Besonders jetzt im Frühling, wo die Natur wieder spriesse und es “in den Autos lebt”.
Das Areal ist von Sträuchern und Bäumen überwachsen. Tiere wie Füchse, Vögel, Frösche und Insekten haben im Innern der Autos neue Refugien gefunden.
Messerli wird in seinen Bemühungen von einem Verein unterstützt. Dessen Ziel ist es, den Ort als Kulturdenkmal und Zeugen der Industriegeschichte zu bewahren.
Der Verein initiierte im vergangen Sommer eine Kunstausstellung auf dem Autofriedhof, die von über 20’000 Menschen besucht worden war. Medien aus dem In- wie Ausland berichteten darüber.
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