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Bank of England hält an expansiver Geldpolitik fest

LONDON (awp international) – Die Bank of England (BoE) hat angesichts einer zuletzt wieder schwächeren Konjunktur und trotz einer anhaltend hohen Inflation ihre extrem lockere Geldpolitik fortgesetzt. Der Geldpolitische Ausschuss (MPC) veränderte am Donnerstag weder das Niveau der Leitzinsen noch das Anleihekaufvolumen im Rahmen ihrer “Asset Purchase Facility” (APF). An den Finanzmärkten waren diese Beschlüsse erwartet worden. Wie die BoE mitteilte, bleibt die Bank Rate bei 0,50% und verharrt damit auf dem niedrigsten Stand in der 315-jährigen BoE-Geschichte.
Das Gremium bestätigte zudem den Umfang der APF mit 200 Mrd GBP. Dieses Volumen war bereits Ende Januar erreicht worden. Im Rahmen des Kaufprogramms hat die BoE vor allem Staatsanleihen, aber auch Commercial Paper und Unternehmensanleihen, mit frischem Zentralbankgeld erworben.
Die Bank Rate liegt schon seit März 2009 auf dem niedrigsten Wert ihrer Geschichte und kaum ein Beobachter erwartet, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird, obwohl die Inflationserwartungen oberhalb des Zielwerts der BoE von 2,0% liegen. In ihrem jüngsten Inflationsbericht hatte die BoE prognostiziert, dass sich das Wachstum in zwei Jahren auf knapp über 3% abschwächen wird. Die Aussichten für die Konjunkturentwicklung seien “höchst unsicher” und man sei bereit, die Geldpolitik in jede Richtung zu lenken.
DJG/apo/kth

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