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Barry Callebaut: Milliarden-Umsatz mit Schokolade

Barry Callebaut-Chef Andreas Schmid schaut auf ein gutes Jahr zurück. Keystone

Die Barry Callebaut-Gruppe mit Sitz in Zürich ist weltweit die Nummer zwei im Schokolade-Markt. Sie gehört Klaus J. Suchard Holding. Dieses Jahr konnte sie auf ein "zufriedenstellendes Geschäftsjahr" zurückblicken. Der Umsatz betrug fast 2,5 Mrd. Franken.

Das Geschäftsjahr 1999/2000 sei zufriedenstellend beendet worden, sagte Präsident und Konzernchef Andreas Schmid an der Bilanz-Medienkonferenz am Dienstag (14.11.) in Zürich. Der Umsatz konnte um sieben Prozent auf 2,410 Mrd. Franken gesteigert werden. Hierzu am meisten beigetragen haben die Bereiche Kakao mit Verkäufen im Wert von 477,6 Mio. Franken und Schokolade mit einem Umsatz von 1,384 Mrd. Franken. Produziert wurden im letzten Jahr fast 465’000 Tonnen Schokolade.

Aktienkurs unbefriedigend

Mit 90 Mio. Franken fiel der Konzerngewinn um zehn Prozent tiefer aus. Den Rückgang erklärte Schmid mit einer im Geschäftsjahr 1998/99 aufgelösten Steuerrückstellung im Wert von 15,3 Mio. Franken, die erfolgswirksam aufgelöst worden war.

Nicht ganz zur Zufriedenheit der Konzernspitze entwickelte sich der Aktienkurs der Gruppe. “Wir sind der Meinung, dass eine Steigerung drin liegt”, sagte Finanzchef Ralph Schmitz-Dräger. Am Tag der Medienkonferenz blieben die an der Zürcher Börse kotierten Wertpapiere konstant auf 254 Franken, der Ausgabepreis hatte 310 Franken betragen.

Zukunft nicht rosig sondern schokobraun

In Zukunft will Barry Callebaut vermehrt im Auftrag von Kunden produzieren, anstatt ihnen nur Halbfabrikate zu liefern. In diesem Bereich bestehe eine grosse Outsourcing-Nachfrage, sagte Konzernchef Schmid. Ein weiterer Fokus soll auf den Bereich Convenience Food, also Fertiggerichte, geworfen werden. Hier schloss Schmid auch weitere Akquisitionen nicht aus.

Die Barry Callebaut Gruppe entstand vor vier Jahren aus der Fusion der belgischen Callebaut und der französischen Cacao Barry. Der Konzern gehört zu zwei Dritteln dem Bremer und Wahlschweizer Klaus J. Suchard. Die Gruppe kontrolliert heute Produktion und Verkauf von 12 Prozent der weltweiten Kakaoernte. Gewisse Sparten dominiert sie mit einer Marktführerschaft von fast zwei Fünftel des freien Gesamtmarktes. Die Position Nummer eins im Schokolademarkt hält nach eigenen Angaben der Nahrungsmittel-Multi Nestlé mit Sitz in Vevey.

swissinfo und Agenturen

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