Basel entlässt Schultz
(Keystone-SDA) Der FC Basel trennt sich per sofort von Cheftrainer Timo Schultz. Bis auf Weiteres wird die Mannschaft von Sportdirektor Heiko Vogel gecoacht.
Mit diesem Schritt reagieren die Verantwortlichen auf die sportliche Baisse. In der Super League holten die Basler in den ersten sieben Partien lediglich fünf Zähler, womit sie punktgleich mit dem Tabellenletzten Lausanne-Sport den 9. Rang einnehmen. Es ist für sie der schlechteste Saisonstart seit Einführung der Super League vor 20 Jahren.
Zudem schied der 20-fache Schweizer Meister in der Qualifikation für die Conference League gegen den bescheidenen kasachischen Vertreter Tobol Kostanai aus. In der vergangenen Saison scheiterten die Basler in diesem Wettbewerb erst im Halbfinal.
«Der FCB befindet sich in einer sportlichen Krise, in der es dem Trainer nicht gelang, den absoluten Siegeswillen auf die Mannschaft zu übertragen. Gerade in einer solchen Situation ist diese Grundtugend entscheidend, um spürbare Reaktionen auf enttäuschende Leistungen zu zeigen und den Weg aus dem Tief zu finden», schreibt der Verein in einem Communiqué.
Schultz hatte die Mannschaft erst auf diese Saison hin übernommen. Er stand insofern vor einer schwierigen Aufgabe, als die Basler zahlreiche Leistungsträger verloren. Unter anderen zogen mit Zeki Amdouni und Andy Zeqiri die beiden besten Torschützen der Basler in der Meisterschaft 2022/23 weiter. Und es stiessen immer wieder neue Spieler dazu. Dennoch «wäre sowohl ein internationales Weiterkommen als auch ein viel besserer Saisonstart nicht nur möglich, sondern zwingend gewesen», stellen die Verantwortlichen klar.
Das Fass zum Überlaufen brachte, dass Schultz auch in der Nationalmannschaftspause mit dem inzwischen kompletten Team die Wende nicht gelang. Am vergangenen Sonntag verlor der FCB bei Aufsteiger Yverdon 2:3, am Donnerstag schaute gegen Luzern (1:1) trotz einer Leistungssteigerung bloss ein Punkt heraus.
Vogel war schon Anfang Februar als Nachfolger des entlassenen Alex Frei bis Ende Saison eingesprungen. Ob er nun erneut länger im Amt bleibt, wird sich zeigen.