Baselbieter führt illegal 8,4 Tonnen Fleisch für Berner Hotel ein
(Keystone-SDA) Basel – 8,4 Tonnen Fleischwaren hat ein Baselbieter illegal aus Frankreich für ein Berner Hotel eingeführt. Er wurde mitsamt einem Helfer mit einer halben Tonne im Auto an der Grenze in Basel erwischt, wie die Zollkreisdirektion Basel mitteilte.
Nachdem ein Autolenker im Herbst 2008 brüsk wendete, um einer Kontrolle zu entgehen, stoppten Grenzwächter ihn und ein zweites Auto. Im zweiten Fahrzeug verteilt waren eine halbe Tonne Geflügel und Wurstwaren – nicht vorschriftsgemäss gekühlt und damit nicht mehr verwendbar; das Kantonslabor zog die Ware entsprechend ein.
Angesichts der grossen gefundenen Menge wurde die Zollverwaltung beigezogen. Die Ermittlungen hätten dann über ein Jahr gedauert, hiess es nun, anderthalb Jahre später. Heraus kam dabei, dass ein im Baselbiet wohnhafter Auftraggeber Fleisch für ein Hotel im Kanton Bern schmuggelte.
Das Fleisch stammte aus dem EU-Raum, wie ein Sprecher der Zollverwaltung auf Anfrage sagte. Es sei im grenznahen Frankreich zwischengelagert und dann jeweils autoladungsweise über die grüne Grenze im weiteren Raum Basel heimlich importiert worden. Damit entgingen dem Zoll über 90’000 Fr. an Einfuhrabgaben.
Dazu heuerte der Auftraggeber jeweils gegen Entgelt Dritte als Fahrer des beladenen Autos an. Als er aufflog, war fuhr er gerade selber ohne Ware voraus. Er habe den Schmuggel gewerbsmässig gemacht, sei aber nicht offiziell im Fleischhandel tätig, war weiter zu erfahren. Nun droht ihm eine empfindliche Busse.
Abnehmer war ein Hotel im Kanton Bern – nicht in der Stadt; Näheres war nicht in Erfahrung zu bringen. Die Hotel-Verantwortlichen haben laut dem Zollsprecher angenommen, das Fleisch stamme aus legalem Import.