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Bayer beantragt Zulassung für Augenarznei in Japan

BERLIN (awp international) – Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will in Japan einer der häufigsten Ursachen für Erblindung entgegenwirken. Daher hat das Unternehmen bei der dortigen Arzneimittelbehörde beantragt, sein Augenmittel VEGF Trap-Eye zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration zuzulassen. Dabei handelt es sich um den Zentralvenenverschluss der Netzhaut, die vierthäufigste Ursache für Erblindung in dem ostasiatischen Land, wie Bayer am Mittwoch in Berlin mitteilte. Einer Studie aus dem Jahr 2007 zufolge hätten 1,2 Prozent der über 50-Jährigen unter feuchter AMD in mindestens einem Auge gelitten.
Der Antrag für VEGF Trap-Eye in Japan basiert auf den Ergebnissen zweier klinischer Phase-III-Studien. Auch gegen das diabetische Makula-Ödem und die choroidale Neovaskularisation bei starker Kurzsichtigkeit möchte Bayer sein Medikament einsetzen, das gemeinsam mit Regeneron entwickelt wurde. Bei der choroidalen Neovaskularisation handelt es sich um neu gebildete Blutgefässe, die aus der Aderhaut in die Netzhaut einwachsen.
In den USA und der EU hat Bayer die Zulassung für VGEF Trap-Eye bereits beantragt. Ein Beratergremium der US-Gesundheitsbehörde FDA hat sich bereits klar für den Einsatz von VEGF Trap-Eye bei feuchter altersbedingter Makula-Degeneration ausgesprochen. Die endgültige Zulassung steht allerdings noch aus./stw/fn/wiz

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