Bieler Stadtpräsidium bleibt in Hand der Sozialdemokraten
(Keystone-SDA) Biel – Das Bieler Stadtpräsidium bleibt in SP-Hand. Der 42-jährige Sozialdemokrat Erich Fehr folgt auf Hans Stöckli, der Ende Jahr sein Amt abgibt. Fehr liess im zweiten Wahlgang vom Sonntag seine Konkurrentin Barbara Schwickert (Grüne) hinter sich zurück.
Fehr erhielt 5041 Stimmen, Schwickert kam auf 4384 Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 32,4 Prozent. Die Ausgangslage hatte sich spannend präsentiert: Fehr hatte im ersten Wahlgang Ende November nämlich nur einen kleinen Vorsprung von 71 Stimmen auf Gemeinderätin und Sicherheitsdirektorin Schwickert herausgeholt.
Freude trotz HeiserkeitEr freue sich, dass sieben Wochen Wahlkampf vorüber seien und danke seiner Partei für die Unterstützung, sagte ein heiserer Erich Fehr. Seine Stimme sei lädiert, weil er den Wahlkampf trotz eisiger Kälte auch im Freien geführt habe. Zu seinem Erfolgsrezept zählte er, dass er zwar für sozialdemokratische Werte stehe, aber auch eine grosse Affinität zu Wirtschaftsfragen habe.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Stadtpräsident in Biel Fehr heisst. Vor dem abtretenden Hans Stöckli war Hermann Fehr, der Vater des neuen Stadtoberhaupts, zwischen 1977 und 1990 schon in diesem Amt tätig.
Von Stöckli, der 20 Jahre lang Bieler Stadtpräsident war, könnte Fehr im Bieler Gemeinderat die Finanzdirektion erben. Dies dürfte ihm als derzeitigen Vorsteher für die Region Seeland der Steuerverwaltung des Kantons Bern in Biel auch liegen. Zu den grössten Baustellen, die Fehr erwarten, zählen etwa die «Stades de Bienne» und die A5-Umfahrung.
Deutlicher SiegDie Bieler und Bielerinnen mussten am Sonntag nicht nur über das Stadtpräsidium bestimmen. Es ging auch im die Frage, wer Stöcklis Sitz als vollamtliches Mitglied im achtköpfigen Gemeinderat erben sollte. Zur Auswahl standen hier die zu diesem Zeitpunkt nebenamtlichen Gemeinderäte Fehr sowie Silvia Steidle von den Welschfreisinnigen.
Fehr musste dieses Duell zwingend gewinnen, um überhaupt auf das Stadtpräsidium Anspruch erheben zu können. Stadtoberhaupt kann in Biel nur werden, wer vollamtliches Mitglied in der Exekutive ist. Fehr setzte sich in dieser Ersatzwahl aber mit 63,43 Prozent der Stimmen deutlich durch.