
BoE: Ausschuss abermals dreigeteilt bei Zinsentscheid (Minutes)
LONDON (awp international) – Die jüngste Zinsentscheidung der britischen Notenbank ist abermals nicht einhellig getroffen worden. Von den neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses stimmten nur sieben dafür, den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent zu belassen und das Anleihenkaufprogramm nicht auszuweiten. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Bank of England (BoE) zur Zinsentscheidung von Anfang November hervor.
Während Ratsmitglied Andrew Sentance erneut für eine Zinsanhebung um 0,25 Punkte plädierte, sprach sich Adam Posen für eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms aus. Posen forderte, das Programm von derzeit 200 Milliarden Pfund um 50 Milliarden Pfund auszuweiten. Entsprechend hatte Posen bereits beim Zinsentscheid im Oktober votiert. Sentance hingegen spricht sich mittlerweile seit rund einem halben Jahr für eine Zinserhöhung aus.
Die meisten Ausschussmitglieder sehen unterdessen keine entscheidenden Gründe, die Geldpolitik zu ändern. Sie argumentieren, die Risiken für die britische Wirtschaft hätten sich zuletzt kaum geändert./MNI/bgf/jha/