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BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL

FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: – FREUNDLICH ERWARTET – Der deutsche Aktienmarkt wird am Dienstag etwas höher erwartet. Finspreads taxierte den Dax um 0,28 Prozent höher bei 5.658 Punkten. Demnach dürfte der Leitindex seinen Kursrutsch aus dem späten Handel am Vortag um schliesslich 1,71 Prozent stoppen. Die Wall Street sei vor allem wegen Sorgen um die Bankenwerte unter Druck geraten aber nun werde mit dem Blick auf die US-Indexfutures schon wieder eine Stabilisierung erwartet – das dürfte auch dem deutschen Markt moderate Eröffnungsgewinne bescheren, sagte Ben Potter, Marktanalyst bei IG Markets. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) gewann seit Xetra-Schluss am Vortag 0,01 Prozent. Im Fokus stehen die Zahlen der immer weiter in Gang kommenden Berichtssaison in Deutschland. Vor allem die Dax-Werte Bayer und Daimler , die im Verlauf erwartet werden, dürften den Markt bewegen. Am Nachmittag werden nochmals Impulse aus den USA mit Daten zum Häusermarkt (Case-Schiller-Index) sowie dem Verbrauchervertrauen erwartet.
USA: – SCHWACH – Die US-Börsen haben am Montag an ihre Verluste zum Wochenschluss angeknüpft und schwächer geschlossen. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge die Analysten der ISI Group es für möglich hielten, dass die Kreditunterstützung für Hauskäufer nicht wie erhofft verlängert werden könnte. “Der Markt mag es einfach nicht, wenn eine Unterstützung gekappt werden soll”, kommentierte ein Händler. Die in der laufenden Woche anstehenden Konjunkturdaten dürften dann die weitere Richtung bestimmen.
JAPAN: – SCHWACH – Die Aktienbörse in Tokio hat am Dienstag nach negativen Vorgaben der Wall Street schwach geschlossen. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte fiel um 1,45 Prozent auf 10.212,46 Zähler.
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: – KNAPP BEHAUPTETET – Für den deutschen Rentenmarkt rechnet das Bankhaus HSH Nordbank am Dienstag mit einer knapp behaupteten Tendenz. Die Verbrauchervertrauensindizes aus Italien und Frankreich, die weiter vorsichtig aufwärts tendieren sollten, dürften keine grösseren Spuren im Kursverlauf der Staatsanleihen hinterlassen, schreibt die HSH Nordbank in einer Tagesvorschau. Die Auktion von 44 Milliarden US-Dollar an zweijährigen Titeln in den USA sollte vergleichsweise problemlos aufgenommen werden. Auch in der Eurozone starte der Auktionsreigen mit Angebot aus Italien und den Niederlanden. Der für die Woche avisierten Gesamtsumme von 23 Milliarden Euro stehe aber ein noch grösseres Volumen an Rückflüssen gegenüber, was die Rückschlagsgefahren dämpfe. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future erwartend die Experten zwischen 120,29 und 121,15 Punkten.
DEVISEN: – ERHOLT – Der Euro hat sich am Dienstagmorgen etwas von seinen Vortagesverlusten erholt. Nachdem die Gemeinschaftswährung bereits am Vortag unter 1,49 US-Dollar gefallen war, wurden am Morgen zuletzt 1,49035 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 1,5019 (Freitag: 1,5020) Dollar festgesetzt.
ROHÖL – STABILISIERT – Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach ihren deutlichen Vortagesverlusten stabilisiert. Der US-Ölpreis war am Montagnachmittag stark unter Druck geraten und unter die Marke von 79 Dollar gefallen, nachdem er zuvor zeitweise noch über 81 Dollar notiert hatte. Fallende Aktienmärkte und ein steigender Dollar hatten den Markt belastet. Nun wartet der Markt laut Händlern Konjunktur- und Unternehmensdaten ab, um weiteren Aufschluss über die Lage der US-Wirtschaft zu erhalten. WTI (NYMEX) 78,78 +0,09 USD (7:15 Uhr)
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PRESSESCHAU
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– Chrysler soll künftig auf Fiat-Modelle setzen; WSJE, S. 1
– VW will Karmann vor allem wegen technischen Know-hows; FTD, S. 3
– Profianleger scheuern Verbriefungen; FTD, S. 15
– Neue Derivate-Regeln belasten Bilanzen, HB, S. 1 und 12
– Mehrere Kaufangebote für Escada; FTD-online
– ThyssenKrupp zahlt trotz Milliardenverlust Dividende; Welt, S. 12
– Bitburger erwartet Marktbereinigung und will zukaufen (Gespräch); Welt, S. 12
– Umstrittener Atomkraftwerksbau von RWE in Bulgarien vor dem Aus; SZ, S. 21
– VW-Vorstand berät heute über Karmann, Aufsichtsratssitzung am 11. November; SZ, S. 20
– Studie: Deutsche unternehmen investieren trotz Krise mehr in Forschung und Entwicklung; FAZ, S. 18
– Hunderte Jobs bei Mahle bedroht; Stuttgarter Nachrichten
– Verdi will trotz der Krise höhere Löhne durchsetzen; Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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/sf
DAX 5.642,16 -1,71%
XDAX 5.645,75 -1,69%
EuroSTOXX 50 2.834,82 -1,78%
Stoxx50 2.445,43 -1,17%

DJIA 9.867,96 -1,05%
S&P 500 1.066,95 -1,17%
NASDAQ 100 1.746,75 -0,39%

Nikkei 10.212,46 -1,45%

Bund-Future 120,81 -0,03%
T-Note-Future 117,19 +0,12%
T-Bond-Future 118,09 +0,13%

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,4899 +0,24%
USD/Yen 92,10 -0,14%
Euro/Yen 137,24 +0,10%

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