BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL
FRANKFURT (awp international)
-------------------------------------------------------------------------------
AKTIEN
-------------------------------------------------------------------------------
DEUTSCHLAND: - SCHWÄCHER - Der deutsche Aktienmarkt wird am Donnerstag mit leichten Eröffnungsverlusten erwartet. Finspreads taxierte den Dax am Morgen 0,38 Prozent tiefer bei 5.594 Zählern. Am Vortag hatte sich der Leitindex um 0,20 Prozent erholt. Der positive Impuls für die Aktienmärkte am Vorabend durch die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke dürfte sich als nicht nachhaltig erweisen, meint Analyst Ben Potter von IG Markets. Das zeigten schon die schwächeren Asienbörsen, die auch unter fallenden Rohstoffpreisen litten. Im Fokus steht aber hierzulande laut Börsianern eine ganze Flut von Bilanzvorlagen mit den Dax-Schwergewichten Allianz , BASF und Telekom an der Spitze. Die Vorgabe ist negativ: Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrials verlor seit dem Xetra-Schluss am Vortag 0,16 Prozent. Aus technischer Sicht ist die Lage nach Einschätzung von Chartanalyst Wieland Staud von Staud Research trotz der Stabilisierung am Vortag "kritisch". Negativ wäre ein Dax-Schluss unter 5.570 Punkten.
USA: - FEST - Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt haben der Wall Street am Mittwoch nur einen kurzen Dämpfer versetzt. Dann dominierten freundlich aufgenommene Aussagen des Notenbankchefs, der die Zinsen weiter niedrig halten will. Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) legte bis zum Handelsschluss um 0,89 Prozent auf 10.374,16 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,97 Prozent auf 1.105,24 Punkte bergauf. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der umfassende Composite Index 1,01 Prozent auf 2.235,90 Zähler. Der Nasdaq 100 rückte um 1,04 Prozent auf 1.812,51 Zähler vor.
JAPAN: - SCHWACH - Der japanische Aktienmarkt hat sich am Morgen weiter schwach präsentiert. Ein erneut fester Yen habe positive Impulse aus der Rede des US-Notenbankchefs überschattet, hiess es am Markt.
-------------------------------------------------------------------------------
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
-------------------------------------------------------------------------------
RENTEN: - SCHWÄCHER - Für den deutschen Rentenmarkt erwarten Experten am Donnerstag eine knapp behauptete Tendenz. Die HSH Nordbank rechnet in Ihrem Ausblick mit einer moderaten Gegenreaktion zu den kräftigen Kursgewinnen der letzten beiden Tage. Die Konjunkturdaten aus der Eurozone dürften keinen grösseren Einfluss auf die Kursentwicklung entfalten. Auch neue Impulse von den Notenbanken seien nicht zu erwarten. Die heutigen Fed-Redner dürften darüber hinaus den gestrigen Infos vom US-Notenbankpräsident Ben Bernanke kaum etwas hinzufügen. Bernanke hatte angesichts der zahmen Teuerung und der Schwäche des Arbeitsmarktes weiterhin für längere Zeit aussergewöhnlich niedrige Zinsen angekündigt. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sehen die Experten zwischen 123,64 und 124,53 Punkten.
DEVISEN: - SCHWACH - Der Euro ist in der Nacht auf Donnerstag unter die Marke von 1,35 US-Dollar zurückgefallen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,3468 Dollar gehandelt nach einem Tief bei 1,3451 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag noch auf 1,3547 (Dienstag: 1,3577) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7382 (0,7365) Euro.
ROHÖL - SCHWÄCHER - Die Ölpreise haben am Donnerstagmorgen einen Teil ihrer Kursgewinne vom Vortag wieder eingebüsst. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April kostete am Morgen 79,61 US-Dollar und damit 39 Cent weniger als am Vortag. Am Mittwoch war der US-Ölpreis zeitweise deutlich über die Marke von 80 Dollar gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Donnerstagmorgen 77,80 Dollar. Das waren 29 Cent weniger als am Vortag.
WTI (NYMEX) 79,61 -0,39 USD (7:15 Uhr)
-------------------------------------------------------------------------------
PRESSESCHAU
-------------------------------------------------------------------------------
- Solarworld verhandelt mit Evonik über Kooperation, HB S. 24;
- Bankenrettungsfonds macht 2009 bis zu vier Milliarden Euro Verlust, HB S. 1;
- Coca-Cola will grössten Abfüller schlucken, WSJ Online-Ausgabe
- Steinmeier lehnt Finanzhilfen für Griechenland ab, HB S. 3, 16;
- Handelsplattform Chi-X will Dark-Pool-Handel ausbauen, FTD S. 17;
- Bundesbankchef attackiert IWF-Inflationsvorschlag, FTD S. 15, 24;
- Bankkunden beschweren sich immer häufiger, HB S. 37;
- BDI gegen starre Klimaziele, FTD S. 11;
- Noch 900 Millionen bei A400M offen; Welt, S. 10
- Karstadt bekommt mehr Zeit, um Schulden zurückzuzahlen; Welt, S. 9
- Microsoft-Deutschlandchef: "IT-Standort Deutschland ist in höchster Gefahr"; SZ, S. 22
- M.A.X. Automation hält an Börsengang-Plänen für Tochter fest; BöZ, S. 10
- Bund kann Neuverschuldung drücken, Bild S. 2
- Merkel will mehr Transparenz im Gesundheitssystem, FAZ S. 3
-------------------------------------------------------------------------------
ps
DAX 5.615,51 +0,20%
XDAX 5.627,88 +0,11%
EuroSTOXX 50 2.734,95 +0,16%
Stoxx50 2.486,15 +0,34%
DJIA 10.374,16 +0,89%
S&P 500 1.105,24 +0,97%
NASDAQ 100 1.812,51 +1,04%
Nikkei 225 10.101,96 -0,95%
Bund-Future 124,11 0,23%
T-Note-Future 118,34 0,23%
T-Bond-Future 118,13 0,34%
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,3468 -0,50%
USD/Yen 89,66 -0,61%
Euro/Yen 120,74 -1,09%