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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Greta erobert Lausanne! Und die Frauen erobern Genf! Aber keine Bange – die Schweiz bleibt die Schweiz.

Herzliche Grüsse aus Bern

sda-ats

Sie ist da! Greta Thunberg! Was das Eintreffen in der Schweiz betrifft, hat die schwedische Klimaaktivistin vor US-Präsident Donald Trump jedenfalls schon mal die Nase vorn.


Der kleine schwedische Teenager mit der grossen Mission hat heute Freitag in Lausanne mit über 10’000 anderen jungen Aktivistinnen und Aktivisten für die Rettung des Klimas demonstriert.

In wenigen Tagen, am WEF, diesem Jahrestreffen der Mächtigen der Welt, wird es in Davos zum grossen Showdown kommen. Die Affiche: US-Präsident Trump, der mächtigste Mann der Welt, der abstreitet, dass die Klimaerwärmung menschengemacht ist, und die Begründerin der weltweiten Bewegung der Schülerinnen und Schüler für ein CO2-Verbot.

Falls Trump überhaupt in die Bündner Berge reist – was aufgrund des Impeachment-Verfahrens keineswegs sicher ist – trifft das ungleiche Paar am WEF wohl kaum physisch aufeinander. Beide werden aber orkanartige Blitzlichtgewitter auslösen und via Frontseiten der Medien um die Welt gehen.

Stadt Genf

“Die Frauen erobern die Stadt”: An was denken Sie bei dieser Schlagzeile? Wohl zuletzt an Verkehrsschilder. Aber genau solche sind gemeint.


In der Stadt Genf gibt es 500 Schilder, die Fussgängerstreifen anzeigen. Ihr Markenzeichen: Die Symbolfigur darauf ist ein Mann in Eile. Als Zeichen der Autorität trägt er einen steifen Hut auf dem Haupt. Jetzt aber kommen die Frauen.

Die Hälfte der Schilder an den gelben Zebrastreifen zeigt neu eine Frau. Genauer: sechs Variationen. Es sind dies: Die ältere mit Stock, die etwas Beleibte, die eher Dünne, das junge Frauenpaar, die Frau mit Afro-Look sowie die Schwangere.

Initiantin ist eine Frau: Genfs Stadtpräsidentin Sandrine Salerno. Mit dem weiblichen Eroberungszug auf den Verkehrsschildern will sie signalisieren, dass der städtische, also öffentliche Raum, nicht den Männern allein gehört. Andere Schweizer Städte, diese sind mehrheitlich rot-grün regiert, ziehen nach.

Keystone

Heute erfolgte im Berner Oberland der Auftakt zu einem Monument des Schweizer Sports – den Lauberhornrennen.


Der sportliche Höhepunkt, dem alle entgegenfiebern: die Abfahrt von morgen Samstag. Zu den Favoriten zählt einmal mehr Beat Feuz. Der Emmentaler kann auf der längsten Abfahrt der Welt gar nicht anders als schnell sein. Bei der Kombination heute gabs vorerst keinen Podestplatz für die Gastgeber.

Ein Verlierer steht schon auch schon fest: die Organisatoren. Trotz Unterstützung von einem Heer von Helfern wird es praktisch von Jahr zu Jahr aufwändiger, die Piste hinunter nach Wengen rennbereit zu machen. Der Grund: kaum mehr natürlicher Schnee, viel zu warme Temperaturen.

US-Präsident Trump könnte sich also gut einmal mit Wengener OK-Präsidenten Urs Näpflin unterhalten. Dazu kommt ein anderes Problem: Die Wengener wollen vom Schweizerischen Skiverband für die Ausrichtung der Lauberhornrennen mehr als die vereinbarte Summe von über zwei Mio. Franken. Der mächtige Verband will im Gegenzug mehr Werbefläche. Dazu soll sich auch der Kanton Bern stärker zum Grossanlass in seinen Bergen bekennen – pekuniär.

© Keystone / Melanie Duchene

Am 9. Februar haben Sie das Wort! Das Schweizer Stimmvolk im In- und Ausland befindet über zwei Vorlagen. Seit heute können Sie an unserer Umfrage teilnehmen.

Sollen Bund und Kantone preisgünstige Wohnungen fördern? Soll es künftig strafbar werden, jemanden wegen seiner sexuellen Orientierung zu diskriminieren? Die Wohnungs-Initiative und das Anti-Diskriminierungsgesetz stehen am 9. Februar zur Debatte.

Eine erste Umfrage zeigte eine Zustimmungsrate von rund zwei Dritteln für beide Vorlagen. Gemäss Erfahrung verkleinert sich die Zustimmungsquote im Verlauf des Abstimmungskampfs. Wie werden die Werte bei der zweiten Umfrage aussehen, an der Sie auch aus dem Ausland via Internet teilnehmen können? Das erfahren Sie hier am 31. Januar.

Keystone / Jean-jacques Levy

Vor 70 Jahren hat die Schweiz eine kleine Seite ins Buch der Weltpolitik geschrieben: mit der Anerkennung 1950 der von Mao neu gegründeten Volksrepublik China.


Die Schweiz war unter den ersten Ländern, die China in den Schoss der Ländergemeinschaft aufnahmen. Hatte die Schweiz heimliche Sympathien für das kommunistisch-absolutistisch regierte Riesenreich? Keine Bange, die Schweiz war nach dem Krieg antikommunistisch bis in die Knochen.

Was war es dann? Eine Formalie, sagt Uli Sigg, ehemals Schweizer Botschafter in Peking, Kunstmäzen und wohl der profundeste China-Experte hierzulande.

Die Schweiz habe nach dem Grundsatz gehandelt, dass jede Regierung, die ihr Territorium beherrsche, anerkannt werde, sagt Sigg. Und das unbesehen der ideologischen Ausrichtung.

Löschflugzeug über Buschbränden in Australien.
sda-ats

Endlich regnet es in den australischen Bundesstaaten Victoria, New South Wales und Queensland. Diese Nachricht lässt aufatmen. Zwar reichen diese Niederschläge nicht aus, um die Feuer zu löschen. Sie helfen aber, dass sich die Situation entspannt.

Fast die dreifache Fläche der Schweiz ist in den vergangenen Monaten in Australien den Feuern zum Opfer gefallen. 28 Menschen sind gestorben, 1 Milliarde Tiere mussten ihr Leben lassen. “Es ist einfach zum Heulen, wenn man die Bilder der Zerstörung sieht”, berichtet Auslandschweizerrat Roland Isler aus Melbourne.

Er ist meiner Kollegin Melanie Eichenberger Red und Antwort gestanden und hat uns über die aktuelle Lage in Australien berichtet.

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