Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Angefangen hat es vor vier Jahren in New York. Heute wehren sich bereits in 150 Städten rund um die Welt Frauen mit Kreide gegen sexuelle Belästigung. Neu auch in der Schweiz.
Herzliche Grüsse aus Bern
Der Bundesrat zieht die Schraube an und schliesst die Läden in der Schweiz.
Die Corona-Zahlen in der Schweiz waren zuletzt zwar rückläufig. Sorgen macht dem Bundesrat aber a) das nach wie vor hohe Niveau und b) die hochansteckenden Mutationen aus Grossbritannien und Südafrika.
Die Landesregierung hat deshalb beschlossen, den Lockdown im Land zu verlängern und auszuweiten. Bis mindestens Ende Februar geschlossen bleiben nicht nur Restaurants, Kulturbetriebe, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen, sondern auch Läden für Güter des nicht-täglichen Bedarfs.
Endlich hat sich der Bundesrat zudem zu einer Homeoffice-Pflicht durchgerungen. Ich habe mich schon lange gewundert, weshalb man viele Unternehmen finanziell in die Misere stürzt, während in manchem Büro frisch fröhlich und ohne Maske Schreibtisch an Schreibtisch gearbeitet wird.
- Das gilt in der Schweiz: die aktuelle Corona-Situation in der Schweiz.
- Hier haben wir für Sie die Krise in Grafiken zusammengestellt.
- Hier finden Sie die neusten Meldungen und Berichte von SRF News zum Thema CoronavirusExterner Link.
- Offizielle Informationen über das neue CoronavirusExterner Link auf der Website des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
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Dass Corona auch Monate nach der Erkrankung noch Beschwerden machen kann, wurde bisher nur wenig berücksichtigt.
Neulich hat mir ein Bekannter erzählt, seine Schwester habe vier Monate lang am Coronavirus schwer zu beissen gehabt. Und selbst heute – über ein halbes Jahr danach – leide sie manchmal noch an Atemlosigkeit und Müdigkeit. Weil sie zu keinem Zeitpunkt auf der Intensivstation lag, gilt ihr Fall statistisch als milder Verlauf.
Das hat mir zu denken gegeben und klar gemacht, dass dieses heimtückische Virus nicht nur für Menschen einer Risikogruppe eine Gefahr darstellt. Sogenannte Long-Covid-Betroffene sind keine Seltenheit. Immer wieder kommt es vor, dass selbst Jüngere Monate unter Beschwerden leiden.
Doch in der Schweiz schenkt man diesen noch kaum Beachtung. Betroffene fühlen sich allein gelassen und greifen nun zur Selbsthilfe.
- Lesen Sie mehr über die langwierigen Auswirkungen einer Covid-Erkrankung im Text von Renat Kuenzi.
- Laut einer Studie, die auch im Fachportal Pharmapro.ch aufgegriffen wurde, leidet jeder dritte Corona-Patient an Langzeitfolgen.
- Unter dem Hashtag #GeschätzerBundesrat wenden sich Betroffene an die Regierung. Sie waren auch zu Besuch in der Sendung TalkTäglichExterner Link.
- Bereits vor Wochen verlangten Aktivisten vom Bundesrat strengere Massnahmen – auch wegen den wenig bekannten Langzeitfolgen einer Erkrankung. Das Tagblatt hat darüber berichtet.Externer Link
Während gewisse Branchen unter der Corona-Belastung ächzen, erholt sich die Börse rasant.
Long Covid scheint für die meisten Aktienkurse kein Thema zu sein (siehe Text oben). Der Schweizer Leitindex SMI hat die Rückschläge, die er beim Ausbruch der Pandemie erlitten hatte, bereits weiter wettgemacht.
Selbst Expertinnen und Experten staunen, wie rasch sich die Börse gefangen hat. Immerhin hat in vielen Ländern die Konjunktur letztes Jahr einen herben Dämpfer erfahren.
Erklärungen für den scheinbaren Widerspruch zwischen Finanzmarkt und Realwirtschaft gibt es mehrere: Etwa die Notenbanken, die mit günstigem Geld die Wirtschaft auf Vordermann bringen wollen und damit gleichzeitig die Aktienkurse befeuern. Oder die Tatsache, dass die Corona-Krise auch Gewinner wie Lonza hervorgebracht hat.
- Lesen Sie den Beitrag unserer Datenspezialistin Pauline Turuban zum überraschenden Börsenboom.
- Die Finanz und Wirtschaft hat Experten befragtExterner Link, welche Anlagen 2021 gefragt sein werden. (Paywall)
- Die Aktienfavoriten der FinanzdienstleisterExterner Link: Cash.ch sagt, auf welche Titel Kepler Cheuvreux und Credit Suisse setzen.
Catcalls: Der Kampf gegen sexuelle Gewalt kommt auch in die Schweiz.
In 150 Städten rund um die Welt – von Chicago über Bogotá und Rom bis Kairo und Dhaka – gibt es Aktivistinnen, die auf das Problem der Catcalls aufmerksam machen. Unter Catcalls versteht man anzügliche Bemerkungen gegenüber Frauen.
Ausgestattet mit Strassenkreiden schreiben die Aktivistinnen die Belästigungen prominent auf den Boden. Sie wollen damit wachrütteln und die Bevölkerung für das Problem sensibilisieren.
Nun wurden auch in Zürich vier Frauen aktiv. “Wir kommen fast nicht nach mit Kreiden“, sagt eine der Initiantinnen zum Tages-Anzeiger.
- Lesen Sie hier den Tagi-BeitragExterner Link über die engagierten Frauen. (Paywall)
- Und hier finden Sie deren Instagram-AccountExterner Link.
- Auch Baslerinnen kämpfen mit Kreide gegen Belästigung, wie 20 Minuten berichtetExterner Link.
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Dieses KurzvideoExterner Link hat 2014 die Debatte ins Rollen gebracht.
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