Der Wakkerpreis 2010 geht an die Bündner Gemeinde Fläsch. Das Weinbaudorf im Rheintal wird für seine innovative Ortsplanung ausgezeichnet, wie der Schweizerische Heimatschutz mitteilte. Die Preisübergabe findet am 19. Juni statt.
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Das Weinbaudorf Fläsch im Churer Rheintal steht durch seine Nähe zur Autobahn unter grossem Siedlungsdruck, wie der Schweizer Heimatschutz (SHS) schreibt.
Um der schleichenden Verstädterung und der baulichen Banalisierung der Agglomeration zu begegnen, beschloss der Gemeindevorstand eine tiefgreifende Revision der bestehenden Ortsplanung. Dies, um die Identität Fläschs als “Schmuckstück der Bündner Herrschaft” zu bewahren.
Die weitgehend intakte Dorfstruktur und die charakteristischen, weit in den Dorfkern reichenden Obst- und Weingärten sollen dabei vor Überbauungen geschützt werden.
Dieses gezielte Umzonen zugunsten einer qualitätsvollen Entwicklung des Ortsbildes ist für die Schweiz einmalig, wie der SHS schreibt.
Heute zählt Fläsch 600 Einwohner und 22 Weinproduzenten. Mit dem Wakkerpreis 2010 unterstütze und stärke der Schweizer Heimatschutz die Gemeinde Fläsch auf dem eingeschlagenen Weg.
Fläsch ist die vierte Bündner Gemeinde, die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet wird. Die offizielle Preisübergabe ist für kommenden 19. Juni geplant.
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