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Bundesgericht gibt grünes Licht für Museumsviertel in Lausanne

(Keystone-SDA) Das Bundesgericht hat den letzten Rekurs gegen den Bau des Waadtländer Kunstmuseums abgewiesen. Damit steht dem Bau des neuen Aushängeschilds von Lausanne, dem Museumsviertel beim Bahnhof, nichts mehr im Wege. Die Arbeiten sollen schon Ende Januar beginnen.

Die Verantwortlichen für das Projekt «pôle muséal» seien am Donnerstag über das Urteil des Bundesgerichts informiert worden, teilte der Kanton Waadt gleichentags mit. Das Bundesgericht habe einen Rekurs gegen eine Abrissbewilligung für Gebäude auf dem Areal der nicht mehr genutzten Lokomotivenhalle der SBB und gegen den Bau des Kunstmuseums (Musée cantonal des Beaux-Arts, mcb-a) abgewiesen.

Mit seinem Entscheid ziehe das Bundesgericht einen Schlussstrich unter rund 40 Monate, sagte der Waadtländer Staatsrat Pascal Broulis (FDP) der Nachrichtenagentur sda. Ende Januar werde man mit dem Abbruch der Lokomotivenhalle beginnen können. Dabei muss auch eine Asbestsanierung gemacht werden. Dieses Arbeiten sollen gemäss Broulis im September beendet sein.

Sechs Mal vor Bundesgericht

Der Abbruch der Halle und der Bau des neuen Kunstmuseums waren umstritten. Gemäss Broulis trafen sich die Kontrahenten deswegen sechs Mal vor Bundesgericht. Das auf rund 84 Mio. Franken veranschlagte mcb-a-Projekt ist die erste Etappe des geplanten Museumsviertels. Eingeweiht werden soll das Museum 2019.

Neben dem mcb-a beherbergt das Museumsviertel künftig auch das Design-Museum (mudac) sowie das Fotomuseum (Musée de l’Elysée). Diese sollen in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht werden, das von den portugiesischen Architekten Manuel et Francisco Aires Mateus gebaut werden soll. Die beiden waren im Oktober siegreich aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen.

In einem weiteren Gebäude des Kunstmuseums sollen die Stiftung des Malers Félix Vallotton sowie die Stiftung Toms Pauli, die sich der Textilkunst widmet, untergebracht werden.

Platznot an bisherigen Standorten

Für die beiden anderen Gebäude sollen bis 2020 noch einmal rund 100 Millionen Franken verbaut werden. Wie schon beim Kunstmuseum wollen die Waadt und Lausanne auch private Spender mit an Bord holen bei der Finanzierung.

Mit dem geplanten Museumsviertel «pôle muséale» reagiert die Waadtländer Hauptstadt auf die Platznöte in den bisherigen Museumsstandorten. Lausanne will so auch gleich zur Kulturmetropole werden. Broulis kündigte an, neue Sammler hätten bereits ihr Interesse bekundet.

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