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“Das ist wirklich nicht gut für die internationalen Kontakte”

Bundespräsidentin Doris Leuthard nimmt an einer Parade der indischen Ehrengarde vor dem Präsidentenpalast in Neu-Delhi ab.
Bundespräsidentin Doris Leuthard nimmt an einer Parade der indischen Ehrengarde vor dem Präsidentenpalast in Neu-Delhi ab. Keystone

Am Ende ihres Präsidialjahres plädiert Bundespräsidentin Doris Leuthard für eine zweijährige Amtszeit als Präsidentin. Dieses Mandat wird in der Schweiz jeweils für ein Jahr von einer oder einem der sieben Ministerinnen und Minister der Kollegialregierung wahrgenommen, die oder der auch ein Departement leitet.

Ein zweijähriges Präsidium würde den Interessen der Schweiz besser dienen”, sagte Doris Leuthard in einem Interview des Westschweizer Radios RTS.  

Sie wird den präsidialen Stab im Januar des nächsten Jahres an Alain Berset übergeben. Vor 2017 amtete sie bereits 2010 während eines Kalenderjahres als Bundespräsidentin.

Die Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) unternahm rund zwanzig Reisen von Grönland über Indien bis Argentinien. In den USA zeigte sie sich kritisch gegenüber US-Präsident Donald Trump, mit dem sie bei einem Mittagessen in New York direkt sprechen konnte.

Laut der Aargauerin, die der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) angehört, ist das einjährige Präsidium auf internationaler Ebene nicht im Interesse der Schweiz: “Nach einem Jahr hat man ein ziemlich grosses Netzwerk. Auf den Reisen lernt mal viele Präsidenten kennen. Aber dann zieht man sich zurück und eine neue Person muss neue Beziehungen herstellen. Das ist wirklich nicht gut für die internationalen Kontakte.”

Zwei aufeinander folgende Präsidentschaftsjahre sind laut Leuthard besser. “Aber ich weiss, dass dies dem Parlament nicht gefällt”, bedauerte die Bundesrätin.


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