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Carlo Janka holt kleine Kristallkugel

Auf dem Weg zur kleinen Kristallkugel. Keystone

Der Österreicher Romed Baumann gewann die Weltcup-Superkombination in Sestriere vor Julien Lizeroux. Den 3. Platz teilen sich der Italiener Christof Innerhofer und der Schweizer Carlo Janka - der sich damit die kleine Kristallkugel für den Disziplinen-Weltcup sicherte.

Janka, der nach einem 7. Rang im Super-G einen überzeugenden Slalom mit der achtbesten Laufzeit zeigte, überholte damit in extremis noch seinen Landsmann Silvan Zurbriggen. Dieser hatte vor dem letzten Rennen mit 23 Punkten Vorsprung geführt.

Im Super-G musste sich Zurbriggen jedoch – bei schlechter Sicht – mit einem 21. Rang begnügen. Den Rückstand konnte er im Slalom trotz der viertbesten Zeit nicht mehr wettmachen, da Janka in seiner schwächsten Disziplin über sich hinauswuchs und lediglich acht Zehntel auf den Laufbesten – den Franzosen Jean-Baptiste Grange – verlor.

Nervenkraft bewiesen

Einen Tag nach seinem Ausscheiden im Riesenslalom bewies Carlo Janka im Duell mit Zurbriggen ein weiteres Mal seine Nervenkraft und verwies diesen um elf Zähler auf den zweiten Platz.

Vor kurzem hatte er gesagt, er schaue sich die Weltcup-Slaloms lieber zuhause am Fernsehen an anstatt selber mitzumachen. Was ihn nicht hinderte, so schnell wie die Weltbesten zu fahren, als es um die Kristallkugel ging. “Es ist schön, auch diese Kugel nach Hause nehmen zu können”, meinte er mit seiner gewohnten Einsilbigkeit.

Die Erfolgsserie von Carlo Janka nimmt kein Ende: Nach WM-Gold im Riesenslalom und Bronze in der Abfahrt gewann der Schweizer in Sestriere nun auch die kleine Kristallkugel in der Superkombinations-Wertung.

Fairer Verlierer

Zurbriggen, der schon in Sestriere eine Medaille nur um eine Hundertstelsekunde verpasst hatte, gab sich als fairer Verlierer.

“Ich habe alles probiert, aber ich war einfach zu langsam. Vor einem Jahr hätte ich mir nach meinem Kreuzbandriss nicht träumen lassen, dass ich Zweiter in einer Disziplinen-Wertung werde”, so Zurbriggen.

Bemerkenswerter Cuche

Eine bemerkenswerte Leistung bot auch der Schweizer Didier Cuche, der nach einem 2. Rang im Super-G im Slalom lediglich drei Sekunden verlor und damit den 14. Gesamtrang erreichte.

Dank dieser Punkte blieb in der Gesamtwertung die Differenz zum kroatischen Leader Ivica Kostelic (7. Rang) praktisch unverändert.

Zufrieden sein durfte auch der Schweizer Sandro Viletta, der als Zwölfter nur sieben Hundertstel auf den Norweger Aksel Lund Sinvdal, den Weltmeister in dieser Disziplin, verlor.

Für den Sieger Romed Baumann bedeutete dies den ersten Weltcup-Erfolg.

swissinfo und Agenturen

Weltcup-Superkombination in Sestriere
1. Romed Baumann (Ö) 2:25,73.
2. Julien Lizeroux (Fr) 0,32 zurück.
3. Carlo Janka (Sz)und Christof Innerhofer (It) 0,68
5. Jean-Baptiste Grange (Fr) und Marcel Hirscher (Ö) 0,89

Ferner: 10. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,47, 12. Sandro Viletta (Sz) 2,00, 14. Didier Cuche (Sz) 2,58, 16. Sebastien Pichot (Sz) 3,09, 17. Didier Défago (Sz) 3,15

Disziplinen-Weltcup:
1. Carlo Janka (Sz) 242 Punkte
2. Silvan Zurbriggen (Sz) 231 Punkte
3. Romed Baumann (Ö) 169 Punkte
4. Ivica Kostelic (Kro) 166 Punkte
5. Benjamin Raich (Ö) 165 Punkte

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