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CDU in Nordrhein-Westfalen vorne – keine Mehrheit

Bei der Landtagswahl im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen liegen die regierenden Christdemokraten um Hendrik Wüst nach ersten Prognosen deutlich vorne. Foto: Guido Kirchner/dpa Keystone/dpa/Guido Kirchner sda-ats

(Keystone-SDA) Bei der Landtagswahl im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen liegen die regierenden Christdemokraten nach ersten Prognosen der Fernsehsender deutlich vorne. Die bisher regierende christlich-liberale Koalition hätte aber keine Mehrheit mehr.

Nach Berechnungen der Fernsehsender ARD und ZDF vom Sonntagabend kommt die CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst auf 35 Prozent (2017: 33,0 Prozent). Die mitregierenden Liberalen (FDP) verbuchten deutliche Verluste und landeten bei 5,0 bis 5,5 Prozent (2017: 12,6 Prozent).

Die oppositionellen Sozialdemokraten, die Deutschland auf Bundesebene regieren, landeten mit 27,5 bis 28 Prozent auf Platz zwei. Dies ist ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen.

Die Grünen als laut Prognosen drittstärkste Kraft legten deutlich zu und holten 18 bis 18,5 Prozent (2017: 6,4 Prozent). Die rechtspopulistische AfD wäre mit 5,5 bis 6,0 Prozent (2017: 7,4 Prozent) weiter im Parlament in Düsseldorf vertreten. Die Partei Die Linke scheiterte wie schon 2017 an der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament.

Aus den Prognosen ergäbe sich laut ARD folgende Sitzverteilung im Landesparlament: CDU 76 Mandate, SPD 59, Grüne 40, FDP 11, AfD 13. Nach dem Aus für Schwarz-Gelb ergeben sich nun verschiedene mögliche neue Parteikonstellationen für eine Mehrheit im Düsseldorfer Landtag.

Die Wahl mit knapp 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesland war die dritte und wichtigste von vier Landtagswahlen in Deutschland in diesem Jahr. Vor einer Woche hatte die CDU die Wahl in Schleswig-Holstein gewonnen, Ende März die SPD im Saarland triumphiert. Im Oktober wird auch in Niedersachsen gewählt.

Die Prognosen bedeuten eine Rückenstärkung für den neuen CDU-Chef Friedrich Merz, der selbst aus NRW stammt. Er hatte Ende Januar die Parteiführung und Mitte Februar auch den Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion übernommen.

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