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CH/Atomdebatte: Schweiz fordert verbindliche atomare Sicherheitsanforderungen

Wien (awp/sda) – Die Schweiz setzt sich an der IAEA-Ministerkonferenz in Wien für eine Erhöhung der weltweiten Sicherheit in Atomanlagen ein. Dazu sollen insbesondere international verbindliche Sicherheitsanforderungen eingeführt und die internationale Zusammenarbeit verstärkt werden.
Unter anderem fordert die Schweiz, dass die nuklearen Sicherheitsanforderungen im Lichte der Erkenntnisse aus der Atomkatastrophe in Fukushima verschärft und international verbindlich umgesetzt werden, wie das Energiedepartement UVEK am Montag mitteilte.
Die Zusammenarbeit in Krisenfällen müsse verstärkt werden. Dazu müssten Krisenbewältigungskonzepte international harmonisiert und die gegenseitige Unterstützung mit Rettungsmitteln institutionalisiert werden.
Weiter fordert die Schweiz eine umfassende Aufklärung über die Ursachen der Fukushima-Katastrophe auf internationaler Ebene. Zudem will sich die Schweiz dafür einsetzten, dass die internationale Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen nationalen Aufsichtsbehörden, AKW-Betreibern und Forschungsinstitutionen verbessert wird.
Auch ein gemeinsames Sicherheitskulturverständnis müsse entwickelt werden. Dazu gehöre auch eine transparente Kommunikation über die Resultate und Überprüfungender nationalen Aufsichtsbehörden sowie der internationalen Missionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).
Delegationsleiter Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie (BFE), wird die Position der Schweiz am Dienstag dem Plenum darlegen. Zur Schweizer Delegation gehören Vertreter des BFE, des Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorats (ENSI) und des eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
uh

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