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CH/EZV: Aussenhandel im Juni mit Überschuss von 1,8 Mrd CHF (AF)

(ergänzt mit Halbjahreszahlen)
Zürich (awp) – Der Schweizer Aussenhandel hat im Juni 2010 sein zweistelliges Wachstum aufrecht erhalten. So stiegen die Exporte nominal um 16,3% auf 17,2 Mrd CHF (real: +12,0%) und die Importe um 14,8% auf 15,5 Mrd CHF (real: +13,2%). Arbeitstagbereinigt – der diesjährige Juni umfasste einen Arbeitstag mehr – weiteten sich die Ausfuhren um 12,0% (real: +7,8%) und die Einfuhren um 10,5% (real: +8,9%) aus, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte.
Auf der Exportseite erzielten die Uhren- und die Metallindustrie gleich ein Plus von 35% und die Maschinen- und Elektronikindustrie ein solches von 22%. Bezogen auf die geografische Entwicklung wuchsen laut EZV die Exporte in die EU um 15%, während importseitig die Bezüge aus Asien gleich um 85% expandierten (vor allem wegen den Importen von Goldornamenten aus Vietnam). Ohne die Preisentwicklung in der Pharmasparte blieben die Preise sowohl ausfuhrseitig (-0,4%; real: +16,7%) wie auch einfuhrseitig nahezu unverändert (-0,1%; real: +14,9%). In der Handelsbilanz ergab sich ein Überschuss von 1,8 Mrd CHF (+31%).
In den ersten sechs Monaten weiteten sich die Exporte nominal um 8,2% auf 96,0 Mrd CHF aus (real: +6,0%). Der Anstieg fiel im zweiten Quartal etwas kräftiger aus als im ersten, womit der positive Wachstumstrend anhielt. Dennoch näherten sich die Exporte niveaumässig erst wieder dem Stand des ersten Halbjahrs 2007. Die Preise der exportierten Waren erhöhten sich um 2,1%, ohne die Preisentwicklung in der Pharmasparte reduzierten sich die Preise um 2,6% (real: +11,1%).
Die Importe stiegen den EZV-Angaben zufolge nominal um 7,7% auf 86,1 Mrd CHF (real: +6,0%). Während im ersten Quartal die Einfuhren nur leicht zunahmen, wuchsen sie im zweiten Quartal zweistellig. Damit bestätigte sich die seit Mitte 2009 registrierte Erholungstendenz. Gleichwohl blieben die Ergebnisse der ersten sechs Monate unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2007. Die Importgüter verteuerten sich um 1,6%, unter Ausschluss der Pharmasparte resultierte ein minimaler Preisanstieg von 0,5% (real: +7,2%).
Im Halbjahr weist die Handelsbilanz einen Überschuss von 9,9 Mrd CHF aus, der damit um einen Achtel bzw. um 1,1 Mrd CHF höher ausfiel als in der Vorjahresperiode.
Bezüglich Exportbranchen wechselten – mit Ausnahme der Bekleidungsindustrie – alle von ihnen auf die Wachstumsseite, nachdem sich vor Jahresfrist noch sämtliche Exportbranchen in der Minuszone befunden hatten. Am auffälligsten sei die Kursänderung bei der Metall- und der Uhrenindustrie ausgefallen, dennoch seien niveaumässig alle Branchen sichtbar unter ihrem einstigen Höchststand geblieben.
uh

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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