CH/Verdienst von Spitzenmanagern gesunken
Zürich (awp/sda) – Auf der Teppichetage der grössten Schweizer Unternehmen ist 2009 weniger verdient worden: Die Vergütung von Management und Verwaltungsrat der 30 grössten börsengehandelten Firmen sank im vergangenen Jahr um rund 4%, wenn die Finanzbranche ausgeklammert wird.
Werden die UBS und die Credit Suisse miteinbezogen, erhöhte sich die Vergütung allerdings um durchschnittlich 13 Prozent im Vergleich zum 2008, wie das Beratungsunternehmen Towers Watson am Mittwoch bekannt gab.
Towers Watson analysierte die Geschäftsberichte der 30 im Swiss Leader Index (SLI) vertretenen Firmen.
Am meisten schüttete die Credit Suisse an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung aus (171,15 Mio CHF), am wenigsten der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS (5,92 Mio CHF). Im Schnitt zahlten die 30 Firmen 34,25 Mio CHF an 15 Personen aus.
Ein Mitglied des Verwaltungsrats verdiente durchschnittlich rund 301’000 Franken (Vorjahr: 279’800 Franken). Am wenigsten erhielt ein VR-Mitglied des Uhrenkonzerns Swatch (108’000 Franken), am lukrativsten war ein Mandat bei der Grossbank UBS (689’000 CHF).
Die Präsident verdiente im Schnitt 3,27 Mio CHF und damit rund 17% weniger als 2008. Die Unterschiede auf dieser Stufe sind gross: Der Präsident des Zahnimplantate-Herstellers Nobel Biocare erhielt 163’000 Franken, während Daniel Vasella als Präsident des Pharmakonzerns Novartis 20,5 Mio CHF mit nach Hause nahm.
Da Daniel Vasella 2009 auch noch CEO von Novartis war, besetzt er auch in der Rangliste der bestbezahlten Mitgliedern der Geschäftsleitung den Spitzenplatz, gefolgt vom Chef der Credit Suisse (19,2 Mio CHF) und dem Co-Chef der Investmentbank der UBS (13,2 Mio CHF).
Am wenigsten erhielt die Chefs vom Telekomkonzern Swisscom (1,82 Mio CHF) und vom Sanitärtechnikkonzern Geberit (1,64 Mio CHF).