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Xi Jinping in der Schweiz

Pro-Tibet-Demonstranten protestieren im Vorfeld des chinesischen Staatsbesuchs in Bern. Keystone

Auf Einladung Berns weilt Chinas Präsident Xi Jinping auf einem zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz. Trotz Kritik von Demonstranten wurde der chinesische Staatspräsident freundlich empfangen. China und die Schweiz haben zehn Abkommen unterzeichnet.

Dass die beiden Länder gute Beziehungen zueinander pflegen, wurde bereits bei der Begrüssung ersichtlich. China ist der drittgrösste Handelspartner der Schweiz.

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Anlässlich des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jingping haben China und die Schweiz zehn Abkommen unterzeichnet. Damit soll die bilaterale Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und China verstärkt werden.

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Grosse Sicherheit beim Staatsempfang

Der chinesische Staatsbesuch in der Schweiz findet unter grossem Sicherheitsdispositiv statt: Man will einen politischen Eklat wie beim letzten Schweiz-Besuch eines chinesischen Staatspräsidenten vor 18 Jahren verhindern. Damals empörte sich der damalige chinesische Staatspräsident dermassen über Tibet-Demonstranten, dass er der Schweiz eine Standpauke hielt: Der Bundesrat habe das Land nicht im Griff. Und die Schweiz habe einen Freund verloren…

Die Scharfschützen auf dem Balkon des Bundeshauses haben aber noch einen anderen Grund: Die jüngsten Ereignisse im nahen Ausland machten ein grosses Sicherheitsaufgebot laut Kantonspolizei unabdingbar.

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Kritik an China

Auch dieses Jahr ist es anlässlich des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten zu Protesten gekommen. Die Demonstranten kritisieren Xi Jinping dafür, dass die Menschenrechtslage in China unter ihm weiter abgenommen habe. Demonstrationen werden niedergeschlagen, Menschenrechtsaktivisten und deren Anwälte verhaftet. Der Präsident fürchtet einen Flächenbrand und stellt daher die kollektiven Interessen über jene des Individuums.

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Schweiz vor allem für Chinesinnen attraktiv

Auch die kleine Schweiz ist für China nicht völlig unwichtig: Es leben immer mehr Chinesen in der Schweiz, um zu arbeiten oder zu studieren. Rund 15’000 sind es zurzeit.

Es sind bereits top-ausgebildete Personen, die vor allem in der Wissenschaft tätig sind. Es gibt viele Kooperationsabkommen zwischen chinesischen und schweizerischen Unis und Forschungsstätten.

Viele Chinesen arbeiten aber auch im Tourismus, in der IT-Branche oder für den chinesischen Staat, zum Beispiel auf der Botschaft. In der Mehrheit sind es Frauen, die den Schritt vom Reich der Mitte ins Alpenland wagen.

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