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Chronologie einer Berg- und Talfahrt

Seit ihrer Gründung hat sich ABB vom Strom-Unternehmen zum Technologie-Konzern gewandelt. Verbunden war dies mit Berg- und Talfahrten. Hier einige Daten aus der Geschichte des Konzerns:

1. Jan. 1988
Der Brown-Boveri-Konzern (BBC) und die schwedische Gruppe Asea fusionieren zur Asea Brown Boveri (ABB), der weltgrössten Elektrotechnik-Unternehmung.

Feb. 1988
ABB kündigt den Abbau von 2’500 der 18’000 Stellen in der Schweiz sowie von rund 10% 36’000 Arbeitsplätze in der Deutschland an.

April/November 1989
ABB kündigt eine Zusammenarbeit mit der amerikanischen Westinghouse und die Übernahme der amerikanischen Combustion Engineering Inc. (C-E), Stamford, Connecticut, an.

1990
ABB expandiert in die Reformstaaten Mittel- und Osteuropas.

1993
ABB muss im Geschäftsjahr 1993 einen Gewinnrückgang von 86% auf 68 Mio. Dollar (98,6 Mio. Franken) hinnehmen.

1994
ABB erzielt im Geschäftsjahr 1994 einen Gewinnsprung auf 760 Mio. Dollar – dank der boomenden Märkte in Asien und der anziehenden Weltkonjunktur.

16. März 1995
ABB spannt beim Schienentransport mit Daimler-Benz zusammen. Sie gründen Adtranz.

26. Jan. 1996
ABB kündigt die Restrukturierung ihres weltweiten Kraftwerkgeschäfts an. In Baden und Mannheim kommt es zu Stellenabbau.

28. Feb. 1996
David de Pury erklärt seinen Rücktritt als VR-Präsident der BBC. Percy Barnevik wird alleiniger Präsident und bleibt Konzernchef.

Anfang 1997
Percy Barnevik gibt die Konzernleitung an Göran Lindahl ab, bleibt aber Verwaltungsratspräsident.

24. Aug. 1997
Der ABB-Konzern kann sich am Bau des umstrittenen Drei-Schluchten-Kraftwerks am Yangtsekiang beteiligen.

21. Oktober 1997
ABB kündigt die Schliessung von Produktions-Standorten in Westeuropa und Nordamerika und die Streichung von insgesamt 10’000 Stellen an, um seine Konkurrenzfähigkeit zu verbessern.

17. Juni 1998
ABB Industrie AG übernimmt Bereich Automation der schwedischen Alfa Laval.

15. Okt. 1998
ABB übernimmt den niederländischen Automaten-Hersteller Elsag Bailey.

29. Dezember 1998
Die Rating-Agentur Standard & Poors stuft in ihrer Kreditbewertung ABB zurück – von “AA” auf die viertbeste Note “AA-” – wegen der schwierigen Marktsituation und dem schwachen Leistungsausweis des ABB-Konzerns im Bereich Kraftwerke.

20. Jan. 1999
ABB steigt beim Bahn-Unternehmen Adtranz aus. Der 50%-Anteil wird an DaimlerChrysler verkauft, den Mitgründer von Adtranz.

23. März 1999
ABB und die französische Alstom legen ihre Stromerzeugungs-Aktivitäten zusammen und gründen ABB Alstom Power.

14. Okt. 1999
ABB Alstom Power streicht in Deutschland nahezu jeden dritten Arbeitsplatz.

29. Dez. 1999
ABB verkauft ihr nukleares Stromerzeugungs-Geschäft an die britische Firma BNFL. Die Transaktion hat einen Wert von 771 Mio. Franken.

31. März 2000
ABB verkauft seine 50%-Beteiligung an ABB Alstom Power an den französisch-britischen Alstom-Konzern.

10. April 2000
Mit Aktionen in mehreren europäischen Ländern protestieren Gewerkschaften gegen den Abbau von rund 10’000 Stellen bei ABB Alstom Power.

1. Dez. 2000
ABB unterzeichnet ein Kooperations-Abkommen mit Nordkorea.

1. Jan. 2001
Göran Lindahl gibt die ABB-Konzernleitung an Jörgen Centerman ab. Dieser kündigt einen Umbau von ABB an.

24. Juli 2001
ABB kündigt wegen der “schwierigen Marktbedingungen” den Abbau von 12’000 der weltweit 164’000 Stellen an.

swissinfo und Agenturen

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