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Credit Suisse macht wieder Gewinne

Credit Suisse schreibt wieder schwarze Zahlen. swissinfo.ch

Die Credit Suisse Group hat im letzten Jahr über 5 Mrd. Franken Gewinn eingefahren. Die zweitgrösste Bank der Schweiz hat damit die mageren Jahre definitiv hinter sich gelassen.

Sie verbesserte sich somit deutlich gegenüber 2002, wo ein Reinverlust von 3,3 Mrd. Franken resultierte.

Das zweitbeste Resultat der Firmengeschichte ist auf ein rigoroses Sparprogramm, die bessere Verfassung der Finanzmärkte sowie der Rückkehr der Versicherungstochter Winterthur in die Gewinnzone zurückzuführen.

Stark fielen die Resultate vor allem auch bei der Credit Suisse Financial Services (CSFS) aus. Der Reingewinn belief sich bei der CSFS im Gesamtjahr auf 4,3 Mrd. Franken nach einem Verlust von 271 Mio. Franken im Vorjahr.

Allein im vierten Quartal erreichte dieser Bereich einen Gewinn von 977 Mio. Franken. Dabei habe das schwächere Resultat im Bankgeschäft durch ein starkes Finanzergebnis im Versicherungsgeschäft mehr als kompensiert werden können, hiess es.

Winterthur erholt

Erholt hat sich auch das Versicherungs-Standbein Winterthur. Nach 992 Mio. Franken Verlust im Vorjahr resultierte nun ein Gewinn von 1,338 Mrd. Franken. Das Vermögensverwaltungs-Geschäft schloss mit 1,914 (Vorjahr: 1,696) Mrd. Franken wie gewohnt stark ab.

Mit den vorgelegten Resultaten liegt die Credit Suisse Group deutlich über den Erwartungen von Analysten. Von Reuters befragte Börsenanalysten hatten im Durchschnitt mit einem Quartalsgewinn von 887 Mio. Franken und einem Jahresgewinn von knapp 5 Mrd. Franken gerechnet.

Der ganze Konzern verwaltete per Jahresende Vermögenswerte in der Höhe von 1199 Mrd. Franken im Vergleich zu 1160 Mrd. Franken ein Jahr zuvor. Konzernweit betrug der Nettoneugeldzufluss 4,8 Mrd. Franken nach einem Minus von 1,4 Mrd. Franken in 2002.

Die Aktionäre sollen für 2003 statt einer Dividende eine Nennwertrückzahlung von 50 Rappen je Aktie erhalten. Letztes Jahr hatte lediglich ein mageres Ergebnis von zehn Rappen je Aktie herausgeschaut. Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 17,2 Prozent.

Optimistische Zukunfts-Aussichten

Die Co-Konzernchefs der CSG, Oswald J. Grübel und John J. Mack, zeigen sich von der starken Leistung des Finanzkonzerns sehr befriedigt. Die Ende 2002, nach der Ablösung des vorherigen CSG-Chefs Lukas Mühlemann, definierten, teils harten Massnahmen zur Rückkehr der CSG zu solider Profitabilität seien umgesetzt.

Grübel und Mack zeigten sich zudem optimistisch, dass die Resultate dieses Jahr weiter verbessert werden können, dank besserem wirtschaftlichen Umfeld und der Erholung der Märkte. Gleichzeitig machen sie klar, dass die Kostenbremse angezogen bleibt.

Aktien unter Druck

Nach der Bekanntgabe des Jahresergebnisses ist der Kurs der Credit Suisse Aktien unter Druck geraten. Die Titel eröffneten 1,50 Franken tiefer als sie am Mittwoch aus dem Handel gingen und starteten bei 48 Franken in den Börsentag.

Händler bemängelten gegenüber reuters, dass der Gewinn vor allem dank steuerlicher Faktoren gestiegen sei. Verhalten entwickelt habe sich auch das Vermögensverwaltungsgeschäft und beim Nettoneugeldzufluss sei UBS weiterhin besser.

swissinfo und Agenturen

Reingewinn 2003: 5,209 Mrd. Franken
Reinverlust 2002: 3.309 Mrd. Franken
Bilanzsumme 2003: 962,121 Mrd. Fr. (+1%)
Bruttoertrag 2003: 26,825 Mrd. Fr. (-4%)
Geschäftsaufwand 2003: 18,901 Mrd. Fr. (-20%)
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Verluste 2003: 3,935 Mrd. Fr. (-51%)

Die Credit Suisse Group ist ein global tätiges Finanzdienstleitsungs-Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich.
Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 60’800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Per 31. Dezember 2003 verwaltete sie Vermögen in der Höhe von 1199 Mrd. Franken.

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