Dänische Telco fusioniert diAx und sunrise
Die verschobene UMTS-Auktion hat den Kommunikations-Markt aufgemischt: Grösste Überraschung dürfte die Fusion von diAx und Sunrise sein. Die federführende dänische TeleDanmark wird damit auf einen Schlag zur Nummer zwei auf dem Schweizer Markt.
Dieser Inhalt wurde am 13. November 2000 - 10:14 publiziertWie das neue Fusion-Unternehmen heissen wird, ist noch unklar. Allerdings würden die beiden Namen Sunrise und diAx nicht vom Markt verschwinden, sagte der Konzernchef von TeleDanmark, Henning Dyremose am Montag (13.11.) gegenüber den Medien.
Chefs bleiben vorerst
Chef der neuen Ländergesellschaft wird der bisherige Sunrise-CEO Urs T. Fischer. diAx-Chef Frank Boller wird dem Management sicher bis zum Abschluss der Transaktion angehören, hiess es von der TeleDanmark.
Dyremose konnte noch nicht sagen, ob die Fusion zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen werde. Es gebe durch den Zusammenschluss Doppelspurigkeiten, die abgebaute werden müssen. Andererseits geht er von einem starken Wachstum aus, das neue Arbeitsplätze schaffen werde.
Die Dänen kommen
TeleDanmark ist nun auf einen Schlag der zweitgrösste Telco in der Schweiz, hinter Swisscom und vor Orange/France Télécom. Die Dänen waren bisher mit 44 Prozent an Sunrise beteiligt. Von der neuen Firma wollen sie 78,5 Prozent besitzen. Dafür bezahlen sie 3,53 Mrd. Franken: Bei Sunrise zieht sich die British Telecom BT mit einer Abfindung von 1,17 Mrd. Franken als zweitgrösster Aktionär ganz zurück, für 1,2 Mrd. Franken gibt der US-Konzern SBC seinen 40-Prozent-Anteil an diAx her.
Schon vor einem Jahr hätten die Dänen mit der Übernahme eines Schweizer Telcos geliebäugelt, verriet Konzernchef Dyremose. diAx habe aber der TeleDanmark im letzten Frühling noch einen Korb verpasst. Richtig konkret sei es erst im letzten Oktober geworden. Unterschrieben wurde der Deal am Sonntag (12.11.) vor der Auktion.
Durch die Fusion konnte sich nun Sunrise aus dem Bieter-Reigen zurückziehen, weil diAx nun für beide dasteht. Damit hat die Telekommunikations-Industrie einen weiteren Bieter selber eliminiert - und sich so einige Milliarden Franken gespart.
swissinfo und Agenturen
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