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DE/Weber: Ausstieg aus besonderen Stützungsmassnahmen nicht zu lange aufschieben

NEW YORK (awp international) – Der Ausstieg aus den krisenbedingten aussergewöhnlichen Stützungsmassnahmen sollte nach Einschätzung der Bundesbank nicht für zu lange Zeit aufgeschoben werden. Die Lage an den Finanzmärkten zeige anhalte Zeichen einer Normalisierung auch wenn die Märkte zum Teil noch etwas volatil und fragil seien, sagte Bundesbankpräsident Axel Weber am Dienstag laut Redetext in New York. Vor diesem Hintergrund sei es notwendig, den Ausstieg der aussergewöhnlichen Massnahmen nicht zu lange aufzuschieben. Das Auslaufenlassen der Massnahmen hänge vor allem von der Lage an den Finanzmärkten und insbesondere dem Interbanken-Geldmarkt ab. Im Zuge der neuen Spannungen Anfang Mai hatte die Europäische Zentralbank den begonnenen Ausstieg ausgesetzt und zum Teil bereits ausgelaufene Sondermassnahmen erneut eingeführt.
Auch wenn es noch viel zu früh sei, die Krise für beendet zu erklären, wäre es unklug, relevante Überlegungen bis zum Ende der Krise aufzuschieben, sagte Weber. Mit Blick auf die beiden Dimensionen des Ausstiegs, dem Auslaufenlassen der aussergewöhnlichen Massnahmen und einer Normalisierung des klar expansiven geldpolitischen Kurses, bestünden sowohl Risiken bei einem zu frühen als auch bei einem zu späten Ausstieg. «Ich glaube, dass die Risiken bei letzterem grösser sind als bei ersterem», sagte Weber. So berge zum Beispiel eine zu lange beibehaltende expansive Geldpolitik das Risiko einer Lösung der Verankerung der Inflationserwartungen. Vorläufig bleibe der Kurs aber «angemessen». Beide Dimensionen des Ausstieg seien voneinander unabhängig. Eine Normalisierung des Leitzinses könnte grundsätzlich noch vor dem Auslaufen der Sondermassnahmen starten./jha/fn

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