Zürcher Bürgerliche scheitern mit Kürzungen in der Bildung
Der Zürcher Kantonsrat will bei der Bildung nicht den Rotstift ansetzen. Er hat am Dienstagabend gleich mehrere Anträge von der FDP abgelehnt.
(Keystone-SDA) Insgesamt knapp 25 Millionen Franken wollte die FDP mit Unterstützung der SVP bei der Bildungsdirektion kürzen: bei den Mittelschulen, der Berufsbildung, der Bildungsverwaltung, der Volksschule, der Fachhochschule und der Universität.
Das Parlament aber wollte davon nichts wissen und lehnte die verschiedenen Anträge ab – mit den Stimmen von AL, Grünen, EVP, SP, Mitte und GLP. «Alle Jahre wieder kommt dieser Sparhammer bei der Bildung», sagte Hanspeter Hugentobler (EVP, Pfäffikon). Der Sparhammer führe unweigerlich zu einem Leistungsabbau.
Die Anträge blendeten die Realität der Bildungslandschaft aus, sagte Nadia Koch (GLP, Rümlang). Wer pauschal deckle, habe die operative Realität nicht im Blick. «Mit gesundem Menschenverstand kann man solche Kürzungen nicht befürworten», sagte Livia Knüsel (Grüne, Schlieren). Diese Kürzungen würden genutzt, um ein Narrativ für die Steuerfusssenkung zu schaffen, sagte Lisa Letnansky (AL, Zürich).
Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) sagte, in der Bildungsverwaltung gebe es «keine Aufblähung» der Führungsspitze. «Wir sind sehr sorgsam mit den Geldern, die wir ausgeben.» Das Budget sei sehr tief bemessen. Die geforderten Effizienzgewinne seien kurzfristig «unrealistisch», eine Reduktion wäre möglich, wenn Leistungen abgebaut würden.