Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

DEVISEN/Euro bleibt unter 1,31-Dollar-Marke – Sorgen um Irland belasten

FRANKFURT (awp international) ? Sorgen um den irischen Bankensektor haben den Kurs des am Freitagabend unter der Marke von 1,31 US-Dollar belassen. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,3051 Dollar. Damit beendete der Euro vorerst seinen Erholungskurs, zuvor war er zwischenzeitlich sogar bis auf 1,3159 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit gut einem Monat gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3060 (Donnerstag: 1,3078) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7657 (0,7646) Euro.
Wahrscheinlich dürfte es noch häufiger derartige Kursbewegungen im Zuge negativer Spekulationen zu bestimmten Staaten geben, sagte Währungsstratege Matthew Strauss von RBC Capital Markets. Auch wenn derartige Gerüchte anschliessend widerlegt würden, blieben die Sorgen des Marktes um die Finanzlage in den europäischen Randstaaten bestehen. Die Anleger seien unsicher, wie viel die Rettung des irischen Bankensektors kosten werde, sagte indes Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Dementsprechend waren die Risikoaufschläge irischer Staatsanleihen am Freitag auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. Einen zusätzlichen Dämpfer erhielt der Euro nach Einschätzung von Experten durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Hier hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima überraschend eingetrübt./RX/chs/she

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft