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DEVISEN/Sorgen um Bankensektor setzten Euro unter Druck

FRANKFURT (awp international) – Sorgen um den europäischen Bankensektor haben den Euro am Montag wieder unter Druck gesetzt. Im Tief sank die Gemeinschaftswährung auf 1,2346 US-Dollar und kostete damit fast zwei Cent weniger als am Morgen. Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Euro nur leicht und kostete 1,2380 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2360 (Freitag: 1,2497) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8091 (0,8002) Euro.
Der Euro hat damit seinen Erholungskurs von vergangener Woche zunächst abgebrochen. Auslöser der Kursverluste war laut Händlern die spanische Sparkasse CajaSur, die am Wochenende nach einer gescheiterten Fusion vor der Pleite gerettet werden musste. Nicht nur am Devisenmarkt, auch an den Aktienmärkten war die Reaktion der Anleger negativ. Zudem wurde der Euro am Nachmittag durch robuste Zahlen vom amerikanischen Immobilienmarkt belastet.
Die europäischen Banken gelten wegen der Finanzkrise ohnehin als angeschlagen. Darüber hinaus sind viele Geschäftsbanken stark in Staatsanleihen südeuropäischer Länder investiert, nicht zuletzt im hochverschuldeten Griechenland. Der gigantische Rettungsschirm von EU und IWF von einer dreiviertel Billion Euro wurde nicht wegen der Finanzschwäche einiger Euro-Länder, sondern auch auch zur Vermeidung erneuter Spannungen im Bankensektor gespannt.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86080 (0,87035) britische Pfund , 111,63 (112,08) japanische Yen und 1,4339 (1,4408) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1187.00 (1.179,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 30.573,20 (30.573,20) Euro./bgf/he

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