
DEZA-Chef Dahinden: Kohäsionsbeiträge wichtig für bilateralen Weg
(Keystone-SDA) Bern – In der Ostzusammenarbeit vertritt die Schweiz auch ihre eigenen Interessen. «Dieses solidarische Engagement» ist nach den Worten von DEZA-Chef Martin Dahinden «für die Schweiz wichtig, wenn sie den bilateralen Weg mit der EU weitergehen will».
«Der Erweiterungsbeitrag ermöglicht uns in den neuen EU-Staaten Osteuropas Sichtbarkeit», sagte Dahinden in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der «az Aargauer Zeitung» und der «Südostschweiz».
Die Ostzusammenarbeit ist laut dem Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ein wichtiger Beitrag an den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in Europa.
Bei der Auswahl von Projekten, etwa zur Förderung erneuerbarer Energien oder von KMU, achte die Schweiz darauf, sich auf Gebieten einzusetzen, in denen sie Know-how beisteuern könne.
«Dadurch erhöhen sich auch die Chancen, dass sich Schweizer Firmen erfolgreich an Ausschreibungen beteiligen», erläuterte Dahinden. Um einem Korruptionsrisiko vorzubeugen, sei es der Schweiz wichtig, «ein gutes Controlling – und Monitoringsystem aufzubauen», und «Leute vor Ort zu haben, die prüfen, wie die Programme umgesetzt werden».
Von den insgesamt 1,25 Milliarden Franken für die neuen EU-Länder wurden nach Angaben von Dahinden bisher 777 Mio. für 158 Projekte gesprochen. Ausbezahlt wurden 90 Mio. Franken.
Die Schweiz unterstützt mit der so genannten «Kohäsionsmilliarde» während den Jahren 2007 bis 2012 den Aufbau von zehn neuen EU-Mitgliedstaaten. Für die EU-Neumitglieder Rumänien und Bulgarien sind weitere 257 Mio. Franken vorgesehen.