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Didier Cuche enttäuschte

Der Schweizer Didier Cuche ist in Kanada zu brav gefahren. Keystone

Der Österreicher Hermann Maier gewann in Lake Louise (Ca) den Super-G und feierte vor dem Norweger Lasse Kjus und seinem Teamkollegen Andreas Schifferer seinen bereits 30. Weltcup-Sieg. Didier Cuche wurde als bester Schweizer Siebter.

Er habe einen Sicherheitslauf hingelegt, sagte Maier nach seinem 14. Super-G-Triumph – ein vager Spruch nach einem Rennen, in dem Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern gemessen wurden. “Ich hätte einzelne Stellen schneller fahren können, doch der 15. Platz in der Abfahrt hat mich schon ein bisschen verunsichert. Obwohl ich weiss, dass das schlechte Abschneiden nicht an mir gelegen hat. Ich werde aber lieber auf diese Weise 15. als mit einer schwachen Leistung Sechster oder Siebter.” Maier sprach es zwar nicht aus, doch war klar: In der Abfahrt hatten seine Serviceleute bei der Skiwahl einen Fehlgriff getan. Im Gegensatz zu seinem Erfolg im Vorjahr, als er 2,17 m lange Abfahrtslatten angeschnallt hatte, war er diesmal wieder mit Super-G-Ski unterwegs. “Das hatte ich schon vor der Anreise nach Lake Louise entschieden, denn im letzten Jahr hatte ich im oberen Streckenteil zu viele Probleme gehabt.”

Schweizer sind zu brav gefahren

Mannschaftlich zeigten die Schweizer erneut eine geschlossene Leistung. Was diesmal fehlte, war ein Spitzenrang. “Ich bin zu brav gefahren”, befand Didier Cuche. “Bei der Besichtigung hat der Kurs viel schwieriger ausgeschaut.” Der Neuenburger reiste trotzdem mit Genugtuung aus Lake Louise in Richtung Beaver Creek im US-Staat Colorado ab, wo am nächsten Wochenende wieder eine Abfahrt und ein Super-G im Programm sind. “So sicher wie jetzt habe ich mich zu Beginn einer Saison noch nie gefühlt. Normalerweise hatte ich diesen Formstand frühestens im Januar.”

Silvano Beltrametti wurde vor Steve Locher 15. und deutete damit an, dass auch in dieser Sparte mit ihm zu rechnen sein wird. Der Bündner bestritt erst seinen fünften Super-G im Weltcup und war bislang über die Ränge 39 und 40 nicht hinausgekommen. Ein paar Weltcup-Punkte gewannen auch Paul Accola (21.), der vor fast neun (!) Jahren, am 1. März 1992 in Morioka, für den bis heute letzten Schweizer Super-G-Sieg gesorgt hatte, Bruno Kernen (24.) und Franco Cavegn (26.). Konrad Hari, der im vergangenen Februar in St. Anton mit einem 24. Platz überrascht hatte, wurde 48., Tobias Grünenfelder schloss seine Super-G-Premiere einen Tag vor seinem 23. Geburtstag im 51. Rang ab. Didier Defago schied nach einem Sturz aus.

swissinfo und Agenturen

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