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Die “Kiwis” sind reif für die Begegnung mit Alinghi

Die Neuseeländer feiern ihren Sieg am Louis Vuitton Cup in Valencia. Keystone

Mit dem Resultat 5:0 – eine Premiere in der Geschichte der Louis Vuitton-Finale – hat sich das Team aus Neuseeland am Mittwoch für den Final im 32. America's Cup gegen Alinghi qualifiziert.

Nachdem die Neuseeländer vor vier Jahren noch gegen Alinghi verloren hatten, schlägt nun die Stunde der Revanche.

Nach der Ohrfeige von 2003 suchen die Männer von Grant Dalton und Skipper Dean Barker nun Revanche. Die Gelegenheit dazu werden sie am 23. Juni bekommen.

Die Neuseeländer wollen Alinghi die Trophäe abnehmen und sie “heimbringen”. So steht es auf den T-Shirts ihrer Anhänger und in den Augen der 17 Männer des schwarzen Bootes.

Alinghi bleibt cool

Bei Alinghi macht man sich allerdings nicht allzu grosse Sorgen. Das Schweizer Team hat die Presse eingeladen, um über seine Vorbereitungen und die Beobachtungen der Rennen seines zukünftigen Herausforderers zu sprechen.

“Wir sind noch nie gegen dieses Boot angetreten und erwarten extrem knappe und umkämpfte Rennen”, erklärt der Schweizer Trainer Pierre-Yves Jorand. “Das Team aus Neuseeland hat keine Schwachpunkte und begeht kaum grössere Fehler.”

Die Schweizer Titelverteidiger haben sich entschieden, ihre beiden Boote gleichzeitig vorzubereiten. Die endgültige Wahl zwischen SUI 91 und SUI 100 wird erst 24 Stunden vor dem Rennen fallen.

Segeln und perfektionieren

Bis es soweit ist, bleibt den Schweizern nichts als zu segeln und ihre Technik zu perfektionieren. In der letzten Woche brach während eines Trainings plötzlich ein Ruder. Nach einer Korrektur am Ruder sollte dies nun nicht mehr vorkommen.

Am Dienstag hat Desafio Espagnol zugesagt, mit Alinghi zu trainieren. Das spanische Team hat ein Interesse daran, das Rennen in Valencia zu behalten.

“Wir haben mit den Leuten trainiert, die die Neuseeländer im Halbfinal unter Druck gebracht haben”, sagt Pierre-Yves Jorand.

Schweizer voller Selbstvertrauen

Rolf Vrolijk, der Schiffbauer des Schweizer Teams, ist vorsichtig mit Aussagen zum zukünftigen Gegner. “Die architektonischen Konzepte der beiden Boote sind sehr ähnlich”, sagt er.

Dennoch gebe es einige Differenzen, insbesondere, was die Segel angehe. Den entscheidenden Faktor machen allerdings die Segler selbst aus. Diesbezüglich ist der Bieler Segler Nils Frei zuversichtlich: “Die Trainings mit zwei Booten waren intensiv. Die Segler lieben das.”

Die Stimmung sei ausgezeichnet und jeder einzelne voller Selbstvertrauen.

Doch die endgültige Besetzungsliste des Bootes für den Wettkampf wird noch nicht bekannt gegeben. Aus strategischen Gründen – der Gegner soll die Mannschaftsaufstellung nicht zu früh kennen – wartet man damit bis 24 Stunden vor dem Rennen.

swissinfo, Pierre-Antoine Preti/Magazin Skippers, Valencia
(Übertragung aus dem Französischen: Susanne Schanda)

Das erste Rennen fand 1851 auf der Isle of Wight in Grossbritannien statt. Amerika dominierte die Rennen, bis 1983 Australien gewann.

1995 gewann Neuseeland als drittes Land die Trophäe und verteidigte seinen Titel 2000 erfolgreich.

Das Schweizer Team Alinghi segelte 2003 gegen Black Magic dem Sieg entgegen und wurde das erste europäische Team, das die prestigeträchtige Trophäe holte.

Der America’s Cup findet vom 23. Juni bis zum 7. Juli an der Küste Spaniens statt.

Das Boot, welches als erstes fünf Siege erringt, gewinnt den America’s Cup.

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