Die grosse Wende bleibt aus
(Keystone-SDA) Napoli und Real Madrid stehen wie erwartet in den Viertelfinals der Champions League. Während sich die Italiener 3:0 gegen Eintracht Frankfurt durchsetzen, gewinnen die Spanier gegen Liverpool 1:0.
In Neapel ist längst Euphorie ausgebrochen. Denn die Tifosi der SSC Napoli wissen: irgendwann wird es so weit sein, irgendwann wird der dritte Meistertitel der Vereinsgeschichte, der erste seit 33 Jahren, feststehen. 18 Punkte beträgt der Vorsprung in der Serie A derzeit auf das zweitplatzierte Inter Mailand. Es ist ein Polster, das es der Mannschaft von Luciano Spalletti erlaubt, den Fokus auf andere Aufgaben zu richten. Wie beispielsweise die Champions League.
Nach dem 3:0-Sieg im Achtelfinal-Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt ist klar, dass die Reise durch Europa für die Süditaliener weitergeht. Wobei nach dem 2:0-Auswärtserfolg schon nach dem Hinspiel diesbezügliche Zweifel ausgeräumt schienen. Am Mittwoch war ein Spieler am Ursprung des Erfolgs, der schon die ganze Saison massgeblich am Höhenflug Napolis beteiligt ist: Victor Osimhen.
Der nigerianische Internationale traf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Kopf, ehe er nur acht Minuten nach der Pause eine schöne Kombination mit dem zweiten Treffer vollendete. Vor fünf Jahren war der 24-Jährige bei Wolfsburg in der Bundesliga nach 16 Partien ohne einen einzigen Skorerpunkt noch für untauglich befunden worden, was europäisches Topniveau angeht, nun ist er mit 19 Treffern der beste Torschütze der Serie A und ein Sinnbild der unerwarteten sportlichen Hausse, welche die Neapolitaner nun erstmals in die Viertelfinals der Champions League geführt hat.
Derweil geht das erste Champions-League-Abenteuer für Eintracht Frankfurt und Djibril Sow, der mit einem Foulspiel am Ursprung des dritten Gegentreffers vom Penaltypunkt durch Piotr Zielinski (64.) stand, nach den Achtelfinals zu Ende.
Benzema trifft spät
Titelverteidiger Real Madrid ist weiter auf Kurs für den 15. Titel im bedeutendsten europäischen Klubwettbewerb. Den Grundstein für den Viertelfinaleinzug gegen Liverpool hatten die Madrilenen im spektakulären Hinspiel mit ihrem 5:2-Auswärtserfolg bereits früher gelegt. Insofern überrascht es nicht, war das Spiel im Santiago Bernabeu Stadion eher chancenarm, wobei Real trotzdem über einige gute Tormöglichkeiten verfügte. Eine nutzte schliesslich Karim Benzema, der eine Hereingabe von Vinicius Junior problemlos im Tor unterbrachte (79.).
Telegramme
Real Madrid – Liverpool 1:0 (0:0)
SR Zwayer (GER). – Tor: 79. Benzema 1:0.
Real Madrid: Courtois; Carvajal (86. Lucas Vazquez), Eder Militão, Rüdiger, Nacho; Kroos (84. Tchouaméni), Camavinga, Modric (82. Ceballos); Valverde, Benzema (82. Rodrygo), Vinicius Junior (84. Asensio).
Liverpool: Alisson; Alexander-Arnold, Konaté, Van Dijk, Robertson (91. Tsimikas); Fabinho, Milner (73. Oxlade-Chamberlain); Salah, Diogo Jota (57. Elliott), Gakpo (91. Carvalho); Nuñez (57. Firmino).
Bemerkungen: Real Madrid ohne Alaba (verletzt). Liverpool ohne Alcantara, Luis Diaz (beide verletzt) und Henderson (krank). 20. Lattenschuss von Camavinga. Verwarnungen: 91. Tsimikas.
Napoli – Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)
SR Taylor (ENG). – Tore: 45. Osimhen 1:0. 53. Osimhen 2:0. 64. Zielinski (Penalty) 3:0.
Napoli: Meret; Di Lorenzo, Rrahmani, Kim (66. Jesus), Rui; Anguissa, Lobotka, Zielinski (74. Ndombélé); Politano (67. Lozano), Osimhen (81. Simeone), Kwarazchelia (74. Elmas).
Frankfurt: Trapp; Buta, Tuta, N’Dicka, Lenz (67. Max); Rode (74. Jakic), Sow; Knauff (62. Alidou), Götze, Kamada; Borré.
Bemerkungen: Napoli ohne Raspadori (verletzt). Frankfurt ohne Kolo Muani (gesperrt), Ebimbe und Lindström (beide verletzt). Verwarnungen: 26. N’Dicka. 32. Lenz. 65. Götze. 77. Jesus.