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Donnerstag

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Heute stelle ich Ihnen einen Mitbürger vor – den schnellsten Auslandschweizer der Welt.

Weitere Themen: Die grössten Steuerzahler im Land, die kleine Schweiz im unendlichen Weltraum, ein Mammut-Kulturanlass am Genfersee und die grössten Auslandschweizer Community, die es je gab. Klammer geschlossen.

Liebe Grüsse aus Bern

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Keystone / Urs Flueeler

Die Schweiz hat wieder einen Wunderläufer! Und was für einen: Der 23-jähriger Genfer Julien Wanders lief über 10’000 Meter einen neuen Fabel-Schweizerrekord.

Der “weisse Kenianer”: Nach seiner Matura setzt ein blutjunger Schweizer zu 100% aufs Laufen. Korrekter wäre: zu 200%. Julien verlässt die Heimatstadt Genf und wandert nach Kenia aus. Dort, im Mekka der besten Langstreckenläufer der Welt, läuft er nun und läuft und läuft.

Jetzt hat er zugeschlagen! Bei einen Rennen in Holland über die 25 Bahnrunden pulverisierte Julian Wanders am Mittwochabend seinen eigenen Schweizer Rekord um schier unfassbare 27 Sekunden – seine 27:17,29 sind die siebtbeste je gelaufene Zeit eines Europäers.

Dem schnellsten Auslandschweizer gratulieren wir herzlich.

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Die Schweiz ist das Paradies der kleinen und mittleren Unternehmen – die 400’000 Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitenden machen das Gros der Schweizer Wirtschaft aus. Aber punkto Steuern bezahlen ein paar wenige Weltkonzerne die Zeche.

95% aller Arbeitnehmenden sind in KMU’s angestellt. Also bei einem wirtschaftlichen David. Die multinationalen Konzerne bilden dagegen eine kleine Minderheit.

Steuerlich aber schlagen die Goliaths voll durch: UBS und Credit Suisse, Nestlé, Novartis und Swisscom stemmen mit fast drei Milliarden Franken den Hauptbeitrag, damit der Staat die Sozialwerke, Armee, Ausbildung oder das Gesundheitswesen finanzieren kann.

Geht’s noch grösser? Ja. Es sind dies dies Handelsriesen im Bereich Rohstoffe wie Mercuria, Glencore oder Vitol. Zusammen brachten sie es 2018 auf fast 15 Milliarden Steuerfranken. Neben aller Kritik an ihnen sei ihr Steuer-Substrat für die Allgemeinheit hier auch mal festgehalten.

  • Die vollständige Übersicht in der heutigen HandelszeitungExterner Link
  • Unser Beitrag über ein neues Gesetz, das Konzerne, insbesondere jene im Rohstoffhandel, zu verantwortlicher Geschäftspraxis verpflichten will.
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Keystone / Str

Integration, Know-how, Profit: Die Schweiz mischte bei der Weltraumforschung in Europa von Anfang an mit. Die Geschichte eines Commitments von Politik, Forschung und Wirtschaft. Ein “Kind” davon: Der Schweizer Astronaut Claude Nicollier.

Die gute Nase: Ende der 1950er-Jahre schon hatte die Schweizer Regierung das grosse und multifunktionale Potenzial der Weltraumforschung für das kleine Land erkannt.

Typische Schweizer Strategie: Man organisierte eine Konferenz – am schönen Genfersee. Und dabei war man bei ESRO, der Vorläuferorganisation der heutigen europäischen Weltraumagentur ESA.

Die Nutzniesser: spezialisierte Firmen, die in ihrer Nische Weltspitze darstellen. Etwa RUAG Space. Dazu zählt auch der bis heute einzige Astronaut aus der Schweiz.


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Ein Volksfest droht, den Rahmen zu sprengen: Die Rede ist vom Winzerfest von Vevey. 100 Millionen Franken Budget, für drei Wochen jeden Abend 20’000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das macht nicht alle glücklich.

Nur einmal für jede Generation: Das Fest am Genfersee zu Ehren des heimischen Weins und seiner Produzentinnen und Produzenten ist hochexklusiv. Und es war noch nie so gigantisch. Bei den Aufführungen machen nicht weniger 6000 Freiwillige als Laiendarstellende mit.

Sicherheitsdienst gefordert: Denis Froidevaux, dem Sicherheitschef, bereitet das Ganze auch Sorgen. Denn der Mammut-Anlass bringt ihn und seine Mitarbeitenden an den Rand des Machbaren. Er bezweifelt, dass es je ein grösseres Winzerfest geben werde. Ob sich die Veranstalter in 20 bis 25 Jahren an seine mahnenden Worte erinnern werden?

Speziell für die Fünfte Schweiz: Übrigens ist am 25. Juli am Grossanlass der Tag der Auslandschweizer/innenExterner Link.

Community teaser bild
swissinfo.ch

Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland. 760’200 Menschen sind es schon. Das entspricht fast der Einwohnerzahl des drittgrössten Kantons der Schweiz nach Zürich und Bern: Es ist der Waadt mit 793’100 Einwohnern.

Sie, liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer, zählen demnach zu rund 10% der Menschen mit dem roten Pass, die nicht in der Schweiz leben. Und fast drei Viertel von Ihnen haben noch eine weitere Nationalität.

Schweizweit betrachtet sind Sie eine Minderheit. Aber so gesehen besteht die Schweiz sowieso einzig aus Minderheiten. Aus diesem Grund ist bekanntlich der Föderalismus entstanden. Und als Ihre Vertretung gilt der Auslandschweizer-Rat.

Wo leben all die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer? Darüber gibt diefolgende Grafik Aufschluss.


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