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ECONOMICS/DE: Gesamtproduktion sinkt stärker als erwartet – kaltes Winterwetter

BERLIN (awp international) – In Deutschland ist die Gesamtproduktion im Dezember belastet durch das kalte Winterwetter deutlicher als erwartet gesunken. Auf Monatssicht fiel die Produktion preis- und saisonbereinigt um 1,5 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion um leicht aufwärtsrevidierte 0,6 (zunächst -0,7) Prozent gefallen. Im Jahresvergleich ergibt sich für Dezember ein Produktionsplus von bereinigt 10,0 Prozent.
“Die Produktion im Produzierenden Gewerbe wurde zuletzt von der witterungsbedingt stark rückläufigen Erzeugung im Bauhauptgewerbe beeinträchtigt”, kommentierte das Ministerium die Daten. “Die Produktion in der konjunkturell massgeblichen Industrie bleibt dagegen aufwärts gerichtet und behält im Jahresschlussquartal die Dynamik aus der Vorperiode bei.”
Die Produktion in der Industrie hatte sich im Dezember entsprechend zum Vormonat kaum verändert (-0,1%). Im Bauhauptgewerbe ging die Produktion jedoch witterungsbedingt deutlich zurück (-24,1%). Im Energiesektor stieg die Produktion um 0,3 Prozent.
Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (November/Dezember gegenüber September/Oktober) stagnierte die Produktion. Dem Anstieg der Industrieproduktion von 0,7 Prozent stand ein Rückgang im Bauhauptgewerbe von 12,1 Prozent gegenüber.
Die Entwicklung im Überblick
Dezember Prognose Vormonat
Gesamtproduktion
Monatsvergleich -1,5 -0,1 -0,6r
Jahresvergleich +10,0 +11,4 +11,1
(r=revidiert; in Prozent)
jsl/jha

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