Ein kleines Dorf mit grosser Ausstrahlung
Eigentlich sind es "bloss" etwa 40 Familien, die in "Neve Shalom / Wahat al-Salam" leben. Doch die Friedensarbeit strahlte bereits vor den aktuellen Auseinandersetzungen ins Ausland aus.
Wie man am besten zusammenlebt, welche Feste man feiert und dass alle Institutionen paritätisch zusammen gesetzt sein müssen – für das Zusammenleben von Menschen aus zwei Kulturkreisen und drei Religionen mussten die Bewohnerinnen und Bewohner in Neve Shalom / Wahat al-Salam zuerst eigene Regeln aufstellen und lernen.
Heute gehen über 300 Kinder im Dorf in die Schule, Kinder aus dem Dorf wie auch aus der Umgebung. Krippe, Kindergarten und Schule werden – wie die restliche Verwaltung des Dorfes – sowohl von Juden als auch Palästinensern geleitet.
Friedensschule
Seit 1979 gibt es zudem eine Friedensschule, die Kurse, Sommerlager und Workshops durchführt. Damit soll die Verständigung zwischen Juden und Palästinensern (sowohl israelischen Palästinensern wie auch Leute aus den Autonomen Gebieten) gefördert werden.
Zudem arbeiten die Fachleute auch bei internationalen Friedensaktivitäten mit – zum Beispiel auf Zypern oder in Nordirland.
Gästehaus
Für all dies braucht es Geld, das Dorf will weiter wachsen. Neve Shalom / Wahat al-Salam hat in vielen Ländern Gönnerinnen und Gönner. Um möglichst vielen Menschen die Idee des Friedensdorfes näher zu bringen, gibt es ein Gästehaus für Reisende sowie Programme für Besuchergruppen.
Eva Herrmann
In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch