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Eishockey-WM: Fehlstart der Schweizer

Im letzten Drittel wurde alles entschieden: Die Schweiz verlor 3 zu 1. Keystone

Fehlstart für die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft an der A-Weltmeisterschaft in Deutschland: Die Schweiz verlor das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber mit 1:3. Soll der Gang in die Abstiegsrunde verhindert werden, ist am Montagnachmittag ein Sieg über Weissrussland Pflicht.

Dieser Inhalt wurde am 28. April 2001 - 21:36 publiziert

Spät gerieten die Schweizer am Samstagnachmittag (28.04.) ins Elend. Bis 159 Sekunden vor Schluss stand es 1:1, dann lenkte der Verteidiger Martin Steinegger einen Schuss Mirko Lüdemanns, der nichts aufs Tor gekommen wäre, mit dem Schlittschuh ins eigene Netz. 43 Sekunden später erhöhte Daniel Kreutzer nach einem Konter im Nachsetzen auf 3:1. Deutschlands Sieg stand fest - dank Einsatz, Willen und lautstarker Unterstützung des Publikums.

Enttäuschende Schweizer

Und die Schweizer? Sie enttäuschten. Sie liessen sich vom bis in die Haarspitzen motivierten Gegner vom Eis arbeiten. Seine Spieler spielten, wie sich Ralph Krueger ausdrückte, "zu undiszipliniert" und kassierten viel zu viele Strafen. Und sie leisteten sich durch Edgar Salis in der 19. Minute ein "Blackout", wie es während der gesamten WM-Vorbereitung keines gegeben hat: Salis fuhr mit dem Puck vors Tor und spielte die Scheibe direkt auf den Stock von NHL-Star Marco Sturm. Dieser Fehler bedeutete das 0:1 und war für Nationalcoach Krueger "die spielentscheidende Situation".

Insgesamt verdienter Sieg der Deutschen

Aufs Ganze gesehen war der deutsche Sieg am Ende weder glückhaft noch unverdient. Nach dem ersten Drittel hätten die Gastgeber höher als 1:0 führen können. Die Schweizer fanden im zweiten Drittel dann zwar besser ins Spiel und kamen durch den Berner Marc Reichert in der 36. Minute zum verdienten Ausgleich. Im Schlussdrittel waren aber wieder die Deutschen initiativer.

Erwartungen bleiben hoch

Die Ausgangslage im Turnier ist für das Schweizer Team nun alles andere als gut. Gegen Weissrussland ist ein Erfolg Pflicht. "Die Erwartungen bleiben weiterhin hoch", gab Krueger nach der Niederlage bekannt. "Wir dürfen jetzt nicht die Köpfe in den Sand strecken. Erst nach drei Spielen wird die Vorrunde abgerechnet. Und ich bin überzeugt, dass wir noch ins Turnier reinkommen."

Einfach wird dieses Vorhaben indessen nicht. Der nächste Gegner der Schweiz heisst Weissrussland. Dieses Team gilt zwar als Aussenseiter und hat heute gegen Tschechien hoch mit 1:5 verloren. Leicht werden dürfte die Begegnung mit Weissrussland für die Schweizer trotzdem nicht: Die Weissrussen werden nicht viel offensiver spielen als die Deutschen. Den Schweizern liegt es aber ganz und gar nicht, wenn sie das Spiel machen müssen. Das war bereits vor zwei Wochen bei den beiden 3:1-Heimsiegen gegen Norwegen offensichtlich.

Das dritte Gegentor gegen Deutschland könnte das Krueger-Team ausserdem noch teuer zu stehen kommen, sollten nach der Vorrunde Deutschland, Weissrussland und die Schweiz punktgleich sein.

swissinfo und Rolf Bichsel (SDA)

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