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Elma H1: Umsatzsteigerung und schwarze Zahlen – Keine konkreten Prognosen (AF)

(Meldung erweitert um Angaben zu den Produkten, Regionen und Finanzen)
Wetzikon (awp) – Der Elektrogehäuse-Hersteller Elma ist im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2010 aus den roten Zahlen gekommen. Auch Umsatz und Bestellungseingang wurden klar gesteigert. Mit Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung äussert sich das Unternehmen angesichts des schwierigen Wirtschaftsumfeld aber weiterhin verhalten.
Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 16,4% auf 65,5 Mio CHF, währungsbereinigt lag der Zuwachs bei 20,1%. Der Bestellungseingang erhöhte sich um 2,2% auf 63,0 Mio CHF. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA war mit 4,4 Mio CHF positiv, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 0,4 Mio resultierte. Auf Stufe EBIT belief sich das Betriebsergebnis auf 3,0 (-2,1) Mio CHF. Unter dem Strich resultierte ein Unternehmensgewinn von 1,2 Mio CHF, nach einem Vorjahresverlust von 2,2, wie das Elektronik-Unternehmen am Freitag mitteilte.
Das im Jahr 2009 eingeleitete Sparprogramm habe im Berichtszeitraum die erwarteten positiven Auswirkungen gezeigt, heisst es. Dank der weiteren Rationalisierung von Arbeitsprozessen und der Beschleunigung des Transformationsprozesses habe sich die Ergebnissituation des Unternehmens “spürbar” verbessert.
Die Nettoverschuldung wurde in den letzten sechs Monaten um rund 2,2 Mio CHF reduziert. Per Bilanzstichtag 30. Juni 2010 weist Elma eine Bilanzsumme von 69,4 Mio CHF, nach 69,3 Mio per Ende 2009. Die Eigenkapitalquote erreichte 31,1%, nach 29,6% per Jahresende.
Anfang August 2010 hat das Unternehmen mit den Banken neue Rahmenverträge mit Laufzeiten bis zu drei Jahren unterzeichnet. Alle Verträge sind an dieselben Covenants gebunden. Der Verwaltungsrat und das Group Executive Board seien überzeugt, diese Covenants einhalten zu können, heisst es.
In den für Elma relevanten Märkten habe man eine spürbare Markterholung festgestellt, wenn gleich das Wachstum regional und branchenspezifisch unterschiedlich ausgefallen sei, heisst es. Bei industriellen Anwendungen war vor allem in den Regionen Americas und Asia eine Erholung zu beobachten, während die Nachfrage im Verteidigungssektor verhalten geblieben sei.
In der Region Americas stieg der Umsatz um 14,1%, währungsbereinigt um 18,7%. In der Region Europe war ein Zuwachs von 7,3% (währungsbereinigt 9,5%) zu verzeichnen. “Im günstigen Umfeld der boomenden Region Asia” habe das Unternehmen den Umsatz um 202,6% auf 4,8 Mio CHF (währungsbereinigt 214,6%) gesteigert und seine Marktstellung im asiatischen Raum weiter ausgebaut.
Alle Produktlinien hätten ihren Umsatz “deutlich” gesteigert, heisst es weiter. Enclosures & Components verzeichnete dank reger Nachfrage einen Anstieg um 36,4%. Die wieder anziehende Nachfrage in der Electronic Manufacturing Services Industrie (EMS) als Folge der erhöhten Investitionstätigkeit in der industriellen Automatisierung habe sich positiv auf den Bestellungseingang und den Umsatz im Komponentengeschäft ausgewirkt. Die Produktlinien Systems und Rotary Switches wurden technologisch sowie hinsichtlich der Marktbearbeitung und Marktpositionierung weiter ausgebaut. Im Systemgeschäft stieg der Umsatz um 7,9%, Drehschalter legten um 32,4% zu.
Elma habe die strategischen Schwerpunkte der Firmenentwicklung im ersten Halbjahr 2010 erfolgreich weiter umgesetzt und sei damit im privaten sowie im öffentlichen Sektor gut positioniert, um die sich bietenden Wachstumschancen wahrzunehmen, heisst es. In den europäischen Märkten seien die Folgen der weltweiten Rezession noch nicht überwunden, und von den verschiedenen Industrien gingen widersprüchliche Signale aus. Konkrete Prognosen seien somit für das Gesamtjahr 2010 weiterhin schwierig.
ch/ra

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

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