Eon: Politik und Gewerkschaften wollen Jobs in Hannover erhalten
HANNOVER (awp international) – Politik, Gewerkschaft und der Betriebsrat des Energieriesen EON in Hannover haben die Unternehmensführung in einem gemeinsamen Appell aufgerufen, Standort und Jobs zu erhalten. Der Vorstand in Essen solle zudem so schnell wie möglich Klarheit über die geplanten Massnahmen schaffen – und nicht erst im November, wie bisher geplant.
Betriebsbedingte Kündigungen müssten auch nach 2012 verbindlich ausgeschlossen werden. «Entwickeln Sie eine Eon-Strategie, die neue Beschäftigungsperspektiven auch in Deutschland eröffnet», forderten die Unterzeichner der Initiative, wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch in Hannover mitteilte.
«Die Arbeit soll zu den Menschen kommen und nicht umgekehrt. Deshalb wehren sich die Beschäftigten gegen einen Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen und Standorten.», heisst es in dem Appell, der auch von allen Fraktionen im Landtag unterstützt wird.
Die Eon-Führung will bis 2015 jährlich 1,5 Milliarden Euro einsparen – auch durch Personalabbau. Bis zu 11 000 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe, davon über 6000 in Deutschland. Einzelheiten zum geplanten Konzernumbau sind aber noch nicht bekannt. In Hannover bangen über 1000 Eon-Beschäftigte um ihren Job./emt/DP/nmu