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Erfolge gegen Drogendealer

Im Rahmen eines Zürcher Ermittlungsverfahrens wurden 27 Personen verhaftet und 89 Kilogramm Heroin sicher gestellt. Keystone

Die Zürcher Kantonspolizei hat einen internationalen Drogenring zerschlagen. Und die Waadtländer Polizei berichtet über ihren bisher grössten Drogenfang.

Im Rahmen eines Zürcher Ermittlungs-Verfahrens, das kürzlich abgeschlossen worden war, wurden 27 Menschen verhaftet. Zudem wurden über 89 Kilogramm Heroin sicher gestellt.

Mehrjährige Ermittlungen

Ausgelöst wurden die Verhaftungen im Zürcher Fall Ende Oktober 1999. Damals hatten Erkenntnisse aus einem anderen Verfahren auf die Spur eines 39-jährigen Mazedoniers geführt, wie die Kantonspolizei weiter bekannt gab.

Durch intensive Ermittlungen seien Spezialisten der Kantonspolizei zu weiteren Drogenhändlern mit Wohnsitz im Zürcher Oberland gelangt. In der Zeit von März bis Dezember 2000 seien so sechs in Fahrzeuge eingebaute Heroin-Lieferungen aus Mazedonien abgefangen worden.

Spur nach Deutschland

Das komplizierte Verteilergebilde habe nach Deutschland geführt. Dort habe die Polizei im August 2000 in Berlin einen 29-jährigen Mazedonier festgenommen und 40 Kilogramm Heroin sicher gestellt.

Das Verfahren gegen die in der Schweiz inhaftierten Mazedonier, Albaner und aus Jugoslawien (Serbien/Montenegro) stammenden Männer im Alter zwischen 23 und 40 Jahren habe sich als besonders aufwendig erwiesen, weil sie keine oder nur sehr ungenaue Aussagen machten. Praktisch alle Beteiligten seien in verwandtschaftlicher Beziehung zueinander gestanden.

Auslieferungshaft und Zuchthausstrafen

Während sich der 52-jährige Auftraggeber in der Türkei in Auslieferungshaft befinde, sei der Kurier in Berlin in der Zwischenzeit bereits zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt worden.

In der Schweiz sei bislang der Grossteil der Involvierten zu mehrjährigen Zuchtausstrafen verurteilt worden. Die Verhandlungen der Haupttäter stünden noch bevor, heisst es weiter.

Und die Südamerika-Connection

Die Waadtländer Kantonspolizei meldete ebenfalls am Montag ihren bisher grössten Kokainfang. In den Büros einer kleinen Baufirma in einem Lausanner Vorort wurden mehr als sechs Kilogramm Kokain sicher gestellt, wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte.

Ein Italiener, ein Spanier und ein Portugiese wurden festgenommen. Zudem wurden in einer Bank mehrere 100’000 Franken sicher gestellt.

Das Kokain stammte aus Südamerika und wurde vor allem in der Region von Lausanne abgesetzt. Die Baufirma diente den Drogenhändlern lediglich als Tarnung.

Eine vergleichbare Kokainmenge wurde laut Polizei vor Jahren in Renens (VD) beschlagnahmt. Damals waren zwei Deutsche mit fünf Kilogramm Kokain erwischt worden.

swissinfo und Agenturen

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