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Erste Sprengung für Gotthard-Basistunnel

Auftakt für den Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt: In Amsteg (Kanton Uri) haben am Donnerstag (4.11.) mit der ersten Sprengung die Arbeiten für einen Zugangsstollen zum eigentlichen Basis-Tunnel begonnen, dies nach rund zehnjähriger Planung.

Auftakt für den Bau des längsten Eisenbahntunnels der Welt: In Amsteg (Kanton Uri) haben am Donnerstag (4.11.) mit der ersten Sprengung die Arbeiten für einen Zugangsstollen zum eigentlichen Basis-Tunnel begonnen, dies nach rund zehnjähriger Planung.

Der Vortrieb des 1,8 Kilometer langen Stollens mit einer Breite von neun und einer Höhe von acht Metern dauert rund ein Jahr. Von seinem Ende aus sollen ab 2001 die beiden Röhren des Gotthard-Basistunnels in Richtung Süden vorangetrieben werden.

Der Verwaltungsratspräsident der AlpTransit Gotthard AG, Georges Blum, würdigte an einer Medienkonferenz die grosse nationale und internationale Bedeutung der neuen Nord-Süd-Bahnverbindung. Sie soll dereinst die Durchfahrt von Zügen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometern pro Stunde ermöglichen. Im Güterverkehr sollen die Kapazitäten zusammen mit der Lötschberg- achse von heute 20 Millionen Tonnen auf 52 Millionen Tonnen pro Jahr fast verdreifacht werden. Gotthard-Route und Lötschbergachse bilden gemeinsam das Herzstück der Neuen Alpentransversalen NEAT. Mit ihrer Realisierung wird die Voraussetzung für die prognos- tizierte Zunahme im Güterverkehr und die angestrebte Verlagerung auf den Schienentransport geschaffen.

Blum warnte davor, der Kostenrahmen könne möglicherweise nicht eingehalten werden. Der Gesamtkredit für den Bau der NEAT beläuft sich auf 12,6 Milliarden Franken, wobei vorerst 9,7 Milliarden Franken für die Basistunnel am Gotthard und am Lötschberg sowie den Ausbau in der Surselva vorgesehen sind. Der Zugangsstollen in Amsteg ist auf 850 Millionen Franken veranschlagt.

Bereits vor der ersten Sprengung waren im Gebiet Amsteg-Silenen Vorbereitungsarbeiten ausgeführt worden. Um die Belastung der Bevölkerung gering zu halten, werden für die Bauarbeiten ausschliesslich Maschinen mit Partikelfiltern verwendet. Damit werde der Ausstoss von Feinstpartikeln in den Abgasen weitgehend verhindert, wurde an der Medienkonferenz mitgeteilt.

SRI und Agenturen

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