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Euro 2008: Der Countdown in den Städten läuft

Die Maskottchen Flix und Trix stimmen Zürich auf die Euro 2008 ein. Keystone

Noch 365 Tage: Mit der Enthüllung spezieller Uhren haben am Donnerstag die Schweizer Host Cities den Countdown zur Fussball-Europameisterschaft 2008 gestartet.

Der Anpfiff für die Euro 2008, die von der Schweiz und Österreich organisiert wird, ertönt in einem Jahr im Basler St. Jakobspark.

“Tempus fugit – die Zeit rast.” Mit diesen Worten enthüllte Zürichs Stadtpräsident Elmar Ledergerber die Countdown-Uhr im Zürcher Hauptbahnhof.

Die 5,5 Meter hohe Uhr zeigt die Anzahl Tage, Stunden und Minuten bis zum Eröffnungsspiel. Oben an der Uhr prangt das Zürcher Host-City-Logo.

In Basel wurde der gleiche Akt auf dem Centralbahnplatz vorgenommen. Neben dem Euro-Delegierten der beiden Basel, Hanspeter Weisshaupt, war auch Ralph Zloczower, Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV), präsent.

“Die Fussball-Europameisterschaft ist ein einmaliger und aussergewöhnlicher Event, bei dem ein Land nur alle 50 Jahre zum Handkuss kommt”, freute sich Zlocower gegenüber swissinfo.

Kollektiverinnerung

In der Erinnerung der Schweizer sei die Weltmeisterschaft 1954 im eigenen Land immer noch wach. “Die Europameisterschaft ist heute ein viel grösserer Event, und ich bin sicher, dass auch sie in der Erinnerung der Schweizer haften bleiben wird.”

Der Schweizer Verbandspräsident erwähnt zwei Dinge, die das Turnier zum durchschlagenden Erfolg machen sollen: Schönes Wetter und gute Leistungen der Schweizer Nati. “Die Leute sollen sich an ein freundliches Turnier erinnern, das viel Spass geboten hat”, wünscht sich Zlocower.

Berner “Verspätung”

In Genf tickt die Countdown-Uhr in der Rue du Mont Blanc. Zugegen waren Staatsrat Marc Muller und Martin Kallen, Geschäftsführer der Euro 2008.

In Bern ist die Enthüllung zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Grund ist die Abstimmung vom 17. Juni über einen Euro-Kredit in der Höhe von 5,6 Mio. Franken. Sollte das Stimmvolk die Vorlage ablehnen, würde die Hauptstadt ihre drei Spiele an die anderen Schweizer Host Cities verlieren.

Das Abzählen der verbleibenden Tage findet auch in Österreich mit Hilfe von Countdown-Clocks statt. Sie wurden ebenfalls am Donnerstag auf dem Wiener Rathausplatz, im Bahnhof von Salzburg und an der Ecke Universitätsstrasse-Rennweg in Innsbruck enthüllt.

In Klagenfurt, der vierten Host City Österreichs, findet der Akt am 11. Juni statt.

Drittgrösster Sportanlass

Die Euro 2008 dauert vom 7. Juni bis zum 29. Juni 2008. Insgesamt werden in den beiden Ländern 31 Spiele ausgetragen. Das Eröffnungsspiel ist in Basel, der Final in Wien.

Die Fussball-EM ist nach der Fussball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Sommerspielen der drittgrösste Sportanlass der Welt.

Visa-Frage

Bewegung gab es am Donnerstag auch in der Frage der Einreisevisa für die Fans. Der österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und die Schweizer Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey sagten nach einem Treffen in Bern, dass beide Länder um eine Lösung bemüht seien.

Ziel ist, dass die Besucher nur ein Visum für beide Länder brauchen, obwohl die Schweiz bis dahin noch nicht Teil des Schengen-Raums sein wird und das Schengen-Visum somit noch nicht gilt.

swissinfo und Agenturen

In ihrer Donnerstagsausgabe hat die deutsche Boulevardzeitung Bild die Organisation der Euro 2008 scharf kritisiert.

Sowohl in der Schweiz wie auch in Österreich herrsche das totale Chaos. Gemäss der Zeitung drohe der Anlass zu einem veritablen Schlachtfeld für Hooligans zu werden.

Bild kritisiert ferner die hohen Eintrittspreise, die sogar über denjenigen für die WM 2006 in Deutschland lägen (65 Euro für das billigste Ticket gegenüber 35 Euro für die letztjährige WM).

Zu guter Letzt seien die beiden Gastgeber-Equipen Schweiz und Österreich auf dem Rasen zu schwach.

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